4:0 – Bayer schießt sich gegen Freiburg aus dem Keller
LEVERKUSEN Drei Spiele, acht Gegentore, ein Punkt – Bayer 04 war so schwach wie nie in die Saison gestartet. Die Maxime für das Spiel gegen den SC Freiburg war daher klar: Das 1300. Bundesligaspiel der Leverkusener muss mit drei Punkten für die Werkself enden, egal wie. Dieses Vorhaben gelang dann auch eindrucksvoll: Die Leverkusener fertigten erschreckend harmlose Freiburger mit 4:0 ab (3:0). „Heute haben wir von vorne bis hinten eine gute Leistung gezeigt. Wenn wir heute verloren hätten, hängt man voll hinten drin“, sagte Kevin Volland, der gestand, den Druck auf sich gespürt zu haben: „Leicht ist es nicht. Durch solche Tore holt man sich die Leichtigkeit wieder“.
Trainer Heiko Herrlich stellte die Defensive nach der Devise Viererstatt Dreierkette um: Der griechische Zugang Panagiotis Retsos ersetzte Jonathan Tah in der Innenverteidigung, Kapitän Lars Bender kehrte als Rechtsverteidiger auf den Platz zurück – mit einem schönen Nebenaspekt: Endlich konnte die Doppel-Bender-Premiere bei einem Pflichtspiel in der Bundesliga gefeiert werden. Sein Bruder Sven gab den zweiten Innenverteidiger.
Leverkusen begann stark, vergab aber früh bereits beste Chancen. Als hätte Volland nun endgültig genug davon, weitere vergebene Chancen zu sehen, probierte er aus knapp 20 Metern mit einem Präzisionsschuss ins linke obere Eck, der den erlösenden und hochverdienten Führungstreffer brachte (21.). Nach weiteren ungenutzten oder geblockten Schüssen von Julian Brandt, Retsos (beide 24.) und Kai Havertz (28.) fasste sich Charles Aránguiz ein Herz, nahm den Ball nach einer Ecke nebst missglückter Klärung an der rechten Strafraumkante mit vollem Risiko – und zimmerte ihn förmlich ins linke untere Eck. Erneut Volland machte mit einem locker verwerteten Flachpass von Lars Bender aus kurzer Distanz bereits vor der Pause alles klar für sein Team (34.). Brandt (86.) setzte den Schlusspunkt.