Er schmeckt einfach gut – auch ohne Frost
Herbstzeit ist KohlZeit. Eine Sorte hat es dabei besonders in sich: der gesunde Grünkohl vom Niederrhein. Ideal fürs Erntedankfest.
Auch im Herbst muss niemand auf frische und gesunde Kost verzichten. Die ganze Kohlpalette läuft zu Hochform auf. Dazu gehört auch der Grünkohl. Er verfügt über eine ideale Zusammensetzung von Nährstoffen. Kaum ein Gemüse enthält so viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in einer ausgewogenen Zusammensetzung wie dieses Herbstgemüse mit seinen krausen Blät- tern. Man kann ihn nicht nur als ganze Strünke mit Blättern erwerben, die noch gewaschen und entsprechend zerkleinert werden müssen. Es gibt ihn auch bereits fertig gewaschen und geschreddert in entsprechend abgepackter Form.
Wenn das Stichwort Grünkohl fällt, prallen allerdings zwei Meinungen aufeinander. Die einen sind überzeugt, dass Grünkohl Frost abbekommen muss, damit er schmeckt und die anderen vertreten die Meinung, das sei eine Mär von früher. Auch ohne Frost schmecke dieses spezielle Kohlgemüse lecker. Tatsache ist, dass Frost beim Grünkohl die Stärke in Zucker umwandelt und dadurch der typisch würzige, süßlich her- be Geschmack entsteht. Der Frost spielt also eine wichtige Rolle für den Geschmack. Auf der anderen Seite gibt es heute aber neue Sorten, die auch ohne Minustemperaturen typisch schmecken und den Grünkohl damit auch zu ei- nem leckeren Herbstgemüse machen, das in der Regel ab Oktober zu kaufen ist.
Der Krauskohl, wie er aufgrund seiner krausen Blattform auch gerne genannt wird, ist gesund. Er ist besonders reich an Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan und Jod. Daneben ist er einer der besten Lieferanten von Betakarotin und hat einen hohen Gehalt an B-Vitaminen sowie Vitamin K und C. Unter allen Kohlarten hat Grünkohl zudem den höchsten Gehalt an Eiweiß und Kohlenhydraten. Außerdem stecken in Grünkohl – wie in anderem Kohlgemüse auch – sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken.
Wissenschaftlich belegt ist, dass Grünkohl entzündungshemmend wirkt und das Krebsrisiko senkt. Grünkohl ist damit ein wirklich gesundes Herbst- und Wintergemüse aus der Heimat. Der Kohl wird in vielen Regionen am Niederrhein angebaut. Lange Transportwege entfal- len und er kommt damit ganz frisch zum Verbraucher. Weil ihm der Frost nichts ausmacht, egal, um welche Sorten es sich handelt, kann er zudem über den gesamten Winter hindurch geerntet werden. Die krausen Blätter gibt es normalerweise in allen Herbst- und Wintermonaten auf dem Markt und in Bauernläden zu kaufen. Die Pflanzen selber können bis Ende März geerntet werden und sorgen so dafür, dass über die kalten Monate Frisches aus der Heimat auf den Tisch kommen kann.
Der Anbau der krausen Kohlart beginnt im Sommer. Grünkohljungpflanzen setzen die Landwirt bereits im Juli und das mit genügend Abstand zu einander. Denn aus dem zarten Pflänzchen wird ein buschiges und pflegeleichtes Gemüse: Waschen, blanchieren, durch die Mühle drehen oder klein haken, dann kann Grünkohl direkt als Eintopf mit Kartoffeln gekocht werden oder er kommt als reines Gemüse auf den Tisch. Traditionell wird Grünkohl mit Wurst, Speck oder Kasseler gekocht. Es geht aber nicht nur deftig, sondern auch leicht.
Grünkohl kann kurz in Salzwasser blanchiert als Salatzutat verwendet werden. Eine Variante ist eine Kombination mit Oliven, Nüssen und getrockneten Tomaten. Generell gilt: Er schmeckt als Eintopf, in der Suppe, im Auflauf und als Gemüse – ideal zum Erntedankfest.