Wachstum bei Top-Adressen, die Bedeutung der Mitarbeiter, Anforderungen rund um Regulierung un komplex geworden. Den neuen Herausforderungen müssen die Banken begegnen, um erfolgreich zu
„Düsseldorf ist eine sehr vermögende Stadt. Das ist eine sehr gute Voraussetzung für Banken“, stellt Christian Erber von der Commerzbank in Düsseldorf heraus. Das ist auch grundsätzlich die Haltung vieler Teilnehmer des elften RP-Finanzforums „Privatbanken“, zu dem sich einmal mehr Vertreter führender Privatbanken und Wealth Management-Abteilungen von Geschäftsbanken und einem öffentlichen Institut zusammengefunden hatten. Sie erkennen die Vorzüge des Standorts an.
Aber zugleich stehen die Häuser vor großen Herausforderungen. So sagt beispielsweise Friedrich Walter Rogge (Sal. Oppenheim), dass die regelmäßigen Wanderungsbewegungen im personellen Bereich mit der um sich greifenden Konsolidierungswelle im Bankenmarkt zu tun hätten und dass die Banken um die „kritische Masse“kämpfen müssten, um den neuen Vorschriften der Regulierung zu begegnen. „Die Profitabilität muss vor neuen Assets stehen.“
Dies unterstützt auch Ulrich Endemann von der Deutschen Bank in Düsseldorf. „Wir müssen intern unsere Hausaufgaben machen und profi-tabler werden. Von Nullzinsen kann niemand leben, deshalb müssen wir unser eigenes Modell wetterfest machen.“Auf das Geschäftsmodell der Banken geht auch Oliver Plaack vom Bankhaus Lampe ein. „Jeder arbeitet daran, aber wir müssen uns fragen, wie die Bedürfnisse oder gar die Lebenswelten unserer Kunden in Zukunft aussehen. Es kommen immer mehr Wettbewerber auf den Markt, daher müssen wir Spezialkenntnisse und -angebote herausarbeiten.“
Steffen Pörner (Bankenverband Nordrhein-Westfalen) ruft ebenso zur Fokussierung auf den Kunden auf und dazu, weniger austauschbare Angebote zu entwickeln. „Banken müssen ihr Alleinstellungsmerkmal für den Kunden nachhaltig erlebbar machen.“Eine Belastung durch die Regulierung sieht Thomas Kleffmann (Hauck & Aufhäuser). „Privatbanken haben sich immer ihre Nischen gesucht. Wir müssen auch weiterhin darauf achten, die Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei sind die Mitarbeiter entscheidend.“
„Die Digitalisierung und die Regulierung stellen uns vor interne und externe Herausforderungen. Es ist eine Kunst, beide Seiten abzudecken. Wachstum bei den Assets ist nicht mehr das Maß aller Dinge. Wir müssen die richtigen Dienstleistungen an die richtigen Kunden bringen“, ist sich Volker Siedhoff ( DZ Privatbank) sicher. Apropos richtige Dienstleistungen: „Auch wenn wir feststellen, dass unsere Kunden für die Betreuung ihres Vermögens in der Regel Vermögensverwaltungslösungen wählen, bieten wir weiterhin auch die klassische Depotberatung an.“
In dem Zusammenhang betont Martin Rosenthal ( BW Bank): „Neben einer klaren Geschäftsstrategie brauchen die Häuser stabile Eigentümerstrukturen und eine starke finanzielle Basis um den Vertrauensvorschuss der Kunden und Mitarbeiter zu rechtfertigen.“
Die Kunst liege darin, die Barrieren beim Kunden zu überwinden und diese einzuladen, die vorhandenen Strukturen zu nutzen, betont Chris-
„Wir müssen intern unsere Hausaufgaben machen und profitabler werden“ „Wir müssen die richtigen Dienstleistungen an die richtigen Kunden
bringen“