RESG stößt Tabellenführer Germania Herringen von der Spitze
Bundesliga: Walsumer liegen schnell mit 0:3 in Rückstand. Dann drehen sie die Partie und gewinnen am Ende mit 7:6.
ROLLHOCKEY (T. K.) Mit 0:3 nach sieben Minuten im Topspiel der Rollhockey-Bundesliga in Rückstand – keine optimale Ausgangsposition für die RESG Walsum. Für Trainer Günther Szalek ein Problem minderer Schwere: „Wir waren ja voll im Spiel drin und die Gegentore resultierten aus katastrophalen individuellen Fehlern.“Trotzdem muss man halt nach so einem Dreierpack auch erstmal wieder selbst auf die Anzeigetafel kommen – und das gelang dem deutschen Rollhockey-Rekordmeister in eindrucksvoller Form. Mit dem 7:6 (3:4)-Erfolg bei Germa- nia Herringen stießen die Roten Teufel die Gastgeber vom Bundesliga-Thron, auf den sich jetzt der TuS Düsseldorf-Nord gesetzt hat.
Die RESG ist nach der Auftaktniederlage gegen die Unterrather als Dritter in Lauerstellung. Tabellenplätze sind zu diesem Zeitpunkt der Saison für Günther Szalek aber eher sekundär – wichtig war ihm, zu sehen, dass seine Mannschaft sich als bereit für das Topduell erwies.
Über die Patzer, die zum flotten Rückstand führten, sah er sogar etwas gnädig hinweg. Seine Schützlinge kamen durch Miquel Vila und Felipe Sturla auf 2:3 heran, kassierten nach einem Fehlpass das 2:4, waren aber Vilas zweitem Treffer endgültig zurück in der Verlosung. „Danach waren wir am Drücker“, so Szalek.
Hin und her ging’s ergebnistechnisch trotzdem weiter: Ausgleich durch Christopher Nusch per Penalty, dann wieder der 4:5-Rückstand, anschließend erneut Nusch von der Linie und schließlich die erste Führung durch Vila. Die hielt zwar nicht lange, weil Lucas Karschau zum einzigen Mal in diesem Duell zuschlug, doch 38 Sekunden vor dem Ende machte Nationalspieler Sebastian Haas mit dem 7:6 den Deckel drauf.
„Das ist ein deutliches Signal an die anderen Mannschaften“, fand Günther Szalek. Weiter geht’s am Samstag in Recklinghausen.
Mit dem Ligagipfel war das Wochenende für die Walsumer noch nicht beendet. Gestern ging es zum Jubiläumsturnier von Marathon Den Haag, das die RESG mit drei Siegen standesgemäß für sich entschied. Dem 6:1 gegen den RHC Leuven folgten ein 5:2 gegen den London RHC und ein 6:4 gegen den niederländischen Gastgeber, den das Szalek-Team mit einem Trikot mit der Rückennummer 70 und 70 rot-weißen Rosen beschenkte. Zum Einsatz im Nachbarland kam unter anderem der Walsumer Nachwuchskeeper Jan-Niklas Kazmierczak.
Germania Herringen – RESG Walsum 6:7 (4:3)
Tore: 1:0 Hages (3.), 2:0 Gürtler (6.), 3:0 Schulz (7.), 3:1 Vila (15.), 3:2 Sturla (16.), 4:2 Schulz (19.), 4:3 Vila (22.), 4:4 Nusch (30.), 5:4 Schulz (30.), 5:5 Nusch (43.), 5:6 Vila (47.), 6:6 Lucas Karschau (47.), 6:7 Haas (50.).