Ganze vier Minuten fehlen dem DSV am Erfolgserlebnis
FUSSBALL (the) Das war bitter für den Duisburger SV 1900. Beim 1. FC Kleve, einem der Topfavoriten auf den Oberliga-Aufstieg, bot der Fußball-Landesligist eine taktisch starke Leistung – doch in den letzten vier Minuten holten sich die Gastgeber beim 2:0 (0:0) doch noch alle drei Punkte. „Die Jungs sind richtig niedergeschlagen. Sie sind wie die Hasen gelaufen – und dann entscheidet so ein Zufallstreffer in der 86. Minute die Partie“, sagte ein enttäuschter Trainer Ralf Kessen nach dem Abpfiff.
Der Coach hatte sich für die Schwanenstädter eine taktische Variante zurechtgelegt: So agierten die Wanheimerorter mit einer Dreierkette, die in der Rückwärtsbewegung zu einer Fünferformation wurde. Denn die 1900er hatten sich vorgenommen, nicht rein defensiv zu spielen, sondern selbst Nadelstiche setzen zu wollen – und da ist diese Variante die beste Mischung. Und tatsächlich machten es die Gäste gut. „Wir haben Kleve kaum Torchancen gegeben“, zeigte sich Kessen stolz auf die taktische Disziplin seiner Spieler. Außerdem ergaben sich Kontergelegenheiten – beispielsweise durch Emre Camdali oder durch Can Yilmaz, der das gegnerische Tor zehn Minuten vor dem Ende eine Vorlage seines Teamkameraden Murat Kara um Zentimeter verpasste.
Dann aber eben doch das 1:0 für Kleve: Ein Konter der Gastgeber konnte zunächst zwar abgewehrt werden, doch der Abpraller fiel genau Niklas Klein-Wiele vor die Füße, der vier Minuten vor dem Ende ins leere Duisburger Tor traf. Die Schlussminute brachte noch das 2:0 durch einen Strafstoß. „Das war aber keiner; den wollte er haben“, sagte Kessen.
Nedzad Dragovic trat an und stellte den Endstand für die Hausherren auf dem Bresserberg her. Der DSV 1900 bleibt damit auf Rang sieben, während Kleve als Dritter dem FSV Duisburg weiter auf dem Fersen ist.
Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) geht es mit einem Heimspiel weiter: Dann ist der Vorletzte, Oberliga-Absteiger SV Hönnepel-Niedermörmter zu Gast.