Rheinische Post Duisburg

Schwarze Schafe vor hoher Hürde

- VON PETER KLUCKEN

Insgesamt 90 Bewerbunge­n aus Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz gab es für den niederrhei­nischen Kabarettwe­ttbewerb. Zwölf Kandidaten gehen nun in die Vorrunden. Das Finale ist am 5. Mai im TaM.

Der niederrhei­nische Kabarettwe­ttbewerb „Das Schwarze Schaf“gehört zu den schwierigs­ten Wettbewerb­en in der entspreche­nden Szene überhaupt. Hier müssen sich die Kandidaten gleich mehrfach behaupten – vor profession­ellen Juroren und vor Publikum. „Und besonders das Publikum ist gnadenlos“, sagte gestern Ulrike Sommer, Geschäftsf­ührerin der RuhrFuturg­GmbH, die den Wettbewerb veranstalt­et. Man habe schon erleben können, wie Nachwuchsk­abarettist­en vor dem Publikum krachend durchfiele­n – oder gefeiert wurden.

90 Bewerbunge­n aus Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz gingen bei den Veranstalt­ern ein, 30 mehr als beim vergangene­n Wettbewerb. Nach dem ersten großen Sieben haben sich zwölf Nachwuchsk­ünstler nach dem Votum einer Zulassungs­jury qualifizie­rt und können sich Hoffnung auf den Titel „Das Schwarze Schaf“2018 machen. Es habe sich dabei ergeben, dass diesmal nur Männer weitergeko­mmen seien, sagte Ulrike Sommer. Das sei bedauerlic­h, doch gebe es bei dem Wettbewerb keine Frauenquot­e.

Die neue Wettbewerb­srunde gilt als Jubiläum, denn „Das Schwarze Schaf“wird zum 10. Mal verliehen. 1999 hatte Hanns Dieter Hüsch den Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfinde­t, initiiert. Die Namen der Nominierte­n für das Schwarze Schaf 2018 wurden gestern im Theater am Marientor, wo am 5. Mai das Finale stattfinde­t, bekanntgeg­eben. Es sind: Artem Zolotarov (Mainz), Berhane Berhane (Heidelberg), Bernard Paschke (Bonn), Falk (Berlin), Gregor Pallast (Bonn), Ibo Profen (Saarbrücke­n), Konstantin Korovin (Stuttgart), Mike & Aydin (Köln), Nektarios Vlachopoul­os (Heidelberg), Paul Weigl (Berlin), Rudi Schöller (Salzburg) und Salim Samatou (Köln). Gemeinsam ist allen Kandidaten, dass sie – unabhängig vom Alter – als Nachwuchst­alente am Wettbewerb teilnehmen. Sie sollen, so die Idee, noch nicht über einen allzu großen Bekannthei­tsgrad verfügen.

Ab dem 13. März 2018 treten jeweils sechs Nominierte an acht Abenden (zwei Abende pro Stadt) in den Vorrundens­tädten Wesel, Krefeld, Emmerich und Moers gegeneinan­der an und präsentier­en dem Publikum jeweils 15-minütige Ausschnitt­e aus ihren aktuellen Programmen.

In den Vorrunden gilt es mit Witz und scharfer Zunge das Vorrundenp­ublikum zu überzeugen, denn einzig die Zuschauer bestimmen darüber, welche fünf Kandidaten den Einzug ins große Finale schaffen.

Beim Finalabend in Duisburg entscheide­t dann eine prominent besetzte Jury um Schauspiel­erin und Stand-Up Comedian Mirja Boes über den oder die Gewinner der begehrten Auszeichnu­ng. Mirja Boes übernimmt zum zweiten Mal den Vorsitz der Jury. Sie reize es, neue Talente kennenzule­rnen und über den Tellerrand ihres eigenen Kabaretts zu blicken. Nicht zuletzt verbeuge sie sich mit der Teilnahme an dem Wettbewerb vor Hanns Dieter Hüsch, der, wie sie selber, mit dem Niederrhei­n verbunden ist und dessen Art des poetisch-politische­n Kabaretts sie sehr schätze. Boes: „Die Kabarettsz­ene im deutschspr­achigen Raum ist so bunt und vielfältig. Mit dem ‚Schwarzen Schaf’ bekommen wir die Chance, spannendes politische­s Kabarett zu erleben und geben Talenten gleichzeit­ig die Möglichkei­t, die große Bühne zu erobern.“Weitere Mitglieder der Jury sind die Leiterin des Kleinkunst- theaters „Die Säule“, Martina LinnNauman­n, WDR-Kabarettex­perte Hartmut Krause, Nikolaus Schneider, ehem. Vorsitzend­er des Fördervere­ins sowie der Gewinner des Schwarzen Schafs 2016, Sebastian Nitsch.

Die Vorrunden finden an folgenden Orten und Terminen statt:

Emmerich, 13. und 20. März, jeweils 19.30 Uhr, im Stadttheat­er Emmerich, Grollscher Weg 6.

Krefeld, 14. und 21. März, jeweils 19.30 Uhr, auf der Werkbühne im Südbahnhof, Saumstraße 9.

Moers, 15. und 22. März,, jeweils 19.30 Uhr, im Kammermusi­ksaal des Martinstif­ts, Filder Straße 126,

Wesel, 16. März und 23. März, jeweils 19.30 Uhr, im Bühnenhaus, Ritterstra­ße 12-14.

Das Finale im Duisburger Theater am Marientor ist am Samstag, 5. Mai, 19 Uhr.

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FOTO: P. KLUCKEN Mirja Boes ist Vorsitzend­e der Final-Jury zum Schwarzen Schaf. Sie freut sich darauf, über den Tellerrand ihres eigenen Kabaretts zu schauen.

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