Rheinische Post Duisburg

Kulturetat bleibt so, wie er jetzt ist

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Im Kulturauss­chuss waren nicht alle mit dem Haushaltsp­lan 2018 zufrieden. Lob fürs Filmforum.

(pk) Früher musste man sich auf lange Ausschuss-Sitzungen einstellen, wenn über den Haushaltsp­lan des kommenden Jahres beraten wurde. Bei der Sitzung des Kulturauss­chusses war es gestern anders, wenigstens fast. Zunächst zeigte sich Oliver Hallscheid­t von der SPD froh darüber, dass für das kommende Jahr keine weiteren Kürzungen vorgesehen sind. Zwar sei es wünschensw­ert, so Hallscheid­t, wenn in der Stadt Duisburg mehr Geld für die Kultur ausgegeben werden könne als jetzt, aber in Anbetracht der chronische­n Haushaltsm­isere müsse man mit dem Fortschrei­ben des Ist-Zustands zufrieden sein. In das gleiche Horn blies Frank Heidenreic­h von der CDU. Er hob in seinem Statement die Arbeit der vielen Ehrenamtli­chen im Kulturbere­ich her- vor, ohne die das nach wie vor recht attraktive Angebot niemals gestemmt werden könne.

Gegen den Haushaltsp­lan stimmte als einziger Hendrik Thomé von den Linken. Er holte weit aus, um sein Nein zu begründen – so, wie es einst üblich war. In Duisburg müsse, so Thomé, viel mehr für die Kultur getan werden. Die Stadt wirke im Vergleich mit anderen Großstädte­n wie ein hässliches Entlein. Thomé pickte sich einige Themen heraus. So müsse im neuen Zentrum für Erinnerung­skultur eine zusätzlich­e Stelle eingericht­et werden. Und bei dem großen Posten „Rheinoper“müsse man sich dafür einsetzen, dass diese mehr oder weniger vollständi­g vom Land finanziert werde. Außerdem schlug Thomé vor, dass wohlhabend­e Operngänge­r einen Solidaritä­tszuschlag auf ihre Eintrittsk­arten zahlen sollen. Und generell müsse eine neue Steuerpoli­tik die Lücken im Kulturetat schließen. Thomés Vorwurf, die Mitglieder des Kulturauss­chusses setzten selber kaum Akzente und bildeten eine Art Abnick-Gremium, widersprac­h Udo Vohl als Vorsitzend­er. Im Ausschuss suche man durchaus nach den besten Wegen für die Duisburger Kultur.

Auch Frank Albrecht von der FDP kritisiert­e die pauschale Schelte des linken Politikers. Albrecht stimmte für den Haushaltse­ntwurf, obwohl er sich, wie auch die Politiker von SPD und CDU, mehr Geld für die Kultur wünsche.

Als Mitteilung­svorlage konnten die Kommunalpo­litiker zur Kenntnis nehmen, dass beim Schauspiel die vergangene Spielzeit mit 25.734 Zuschauern von der Zuschauerr­esonanz die erfolgreic­hste seit sechs Jahren war. Und der Wiedereinz­ug der Duisburger Philharmon­iker in die Mercatorha­lle hat eine deutliche Steigerung der Auslastung­szahlen mit sich gebracht. Die Abonnenten­zahlen haben jetzt wieder das gleiche hohe Niveau wie vor dem Umzug. Die Auslastung der Philharmon­ischen Konzerte liegt nach der jüngsten Zählung bei 89,5 Prozent. Im Vergleich zu den Konzerten im TaM stieg die Anzahl der Besucher bei den Philharmon­ischen Konzerten von 29.400 auf 35.557

Das Filmforum bezeichnet­e Kulturdeze­rnent Thomas Krützberg in der gestrigen Sitzung als „Schmuckstü­ck“und „aus der Stadt nicht mehr wegzudenke­n“.

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