Jagdhornbläser in der Hubertusmesse
„Horrido“gestaltet den Gottesdienst. Die Mündelheimer beherrschen das Parforcehorn perfekt.
MÜNDELHEIM (GaB) Die Hubertusmesse am Sonntag, 12. November, ab 10 Uhr in der Kirche St. Dionysius, Uerdinger Straße 183 a, wird musikalisch von den Jagdhornbläsern „Horrido“gestaltet. Die Musiker spielen die „Grande Messe de St. Hubert“für Parforcehörner in EsDur. Der Heilige Hubertus gilt als Schutzpatron der Jäger und der Jagd. In der Messe bitten die Gläubigen um die Fürsprache des Heiligen zum Schutz von Wald und Wild. Die Botschaft an die Gottesdienstbesucher lautet, die Schöpfung zu pflegen und zu schützen. Statt der sonst üblichen Gesänge erklingen in diesem Gottesdienst Bläsersätze auf Parforcehörnern. Die meisten der traditionellen Melodien stammen aus Belgien und Frankreich.
Die meisten Mitglieder der Gruppe „Horrido“sind passionierte Jäger, die sich neben der Jagd auch für das Jagdhorn interessieren. Die Mündelheimer Gruppe hat sich im Jahr 1964 zusammengefunden. Seit einigen Jahren gehört auch eine Frau zu den Jagdhornbläsern, was in den Anfangsjahren undenkbar gewesen wäre. Außer dem FürstPleß-Horn, das in erster Linie bei der Jagd als Signal- und Verständigungshorn geblasen wird, hat sich Horrido dem Parforcehorn in EsDur verschrieben.
Das Parforcehorn ist ein Naturwaldhorn ohne Ventile und war ur- sprünglich das Jagdhorn der Hetzjagd zu Pferde, im Fachjargon Parforcejagd genannt. Das Instrument ist schwierig zu spielen. Jeder der 16 Töne aus der Naturtonreihe wird mit den Lippen geformt. Die Mündelheimer beherrschen diese Technik hervorragend. Sie heimsen seit Jahren regelmäßig vordere Platzierungen bei den Landes- und Bundesmeisterschaften im Jagdhornblasen ein.
Nachdem Hubertus, Pfalzgraf von Burgund, ein Hirsch mit dem Kreuz im Geweih erschienen war, änderte er sein Leben radikal. Er gab einen Teil seines Vermögens den Armen, wurde Priester und später dann Bischof von Lüttich. Mit großem Eifer missionierte er in den Ardennen, in denen er in seiner Jugend so gerne gejagt hatte, und erbaute die Basilika von Lüttich, wo fortan sein Bischofssitz war. Hubertus starb im Jahr 727 und wurde heilig gesprochen.