Begnadete musikalische Nachlassverwalter
Die Simon&Garfunkel-Revival-Band begeisterte die Fans bei einem Benefiz-Konzert in Homberg.
HOMBERG Der „Sound of Silence“bestimmte den Auftritt der Simon& Garfunkel Revival Band in der Glückauf-Halle. Das stille Glück und sein Verlust, die Suche nach Freude, Harmonie und Ausgeglichenheit durchzogen wie ein himmelblauer Faden schon die Texte und Melodien der Originale Simon & Garfunkel.
Ihr Erfolgsgeheimnis: Paul Simon und Art Garfunkel, begnadete Komponisten und Sänger, griffen den Zeitgeist des „Summer of Love“auf, der Hippie-Ära um 1967 und der Jahre danach. Simon & Garfunkel reihten Welthit an Welthit, die Charts waren bis Anfang der 1970er Jahre voll mit ihren Songs. Doch da sich die beiden Freunde schon spä- testens 1970 zerstritten, gab es danach nur noch wenige Alben und vereinzelte Konzerte, dann war Schluss.
Heute kümmern sich zahlreiche mehr oder weniger begabte CoverBands um den musikalischen Nachlass. Die Simon&Garfunkel-RevivalBand, vor zehn Jahren in Erfurt gegründet, gehört heute sicher zu den talentiertesten musikalischen Nachahmern. Gemessen an den Originalen kommen Michael „Simon“Frank (Gesang, Gitarre) und Guido „Garfunkel“Reuter (Gesang), begleitet von einem Drummer und einem Gitarristen, ganz nah an ihre Vorbilder heran, ähnlich ausgeruht, mit heiterer Leichtigkeit – und einer Prise trockenem Humor.
Das Sangesduo reihte bei seinem Auftritt in der Glückauf-Halle all die akustischen Perlen, all die harmonischen Ohrwürmer auf, die Simon and Garfunkel einst gemeinsam schrieben. Da passte alles: Das Timbre und die Phrasierung des DuettGesangs, das Timing und der Klang der Akkorde auf der Gitarre. Damit rief die Simon & Garfunkel-RevivalBand beim Publikum oft eine Gänsehaut hervor.
Die Musiker hätten ob ihrer Qualität sicher mehr als 100 Zuhörer verdient. Bei dem Benefizkonzert stellten der Rheinberger Detlev Friedriszik und sein Team das Projekt „Mehr Bewegung für unsere Kinder am Niederrhein“vor. Bisher konnten mehr als 20 Kitas und 20 Schulen über Sponsoren mit so genannten Smoveys-Bewegungsringen in Bewegung versetzt werden. Die halbkreisförmigen, vibrierenden Schwingringe verbessern auch die Motorik von Parkinson-Kranken, so die Veranstalter. Die Künstler verzichteten auf einen Teil ihrer Gage.
Der Erlös der Veranstaltung kommt den Bewegungsprojekten der Deutschen Parkinson Vereinigung und der Hilde Ulrich Stiftung für Parkinson-Forschung zugute.
Die halbkreisförmigen, vibrierenden Schwingringe verbessern die Motorik von Parkinson-Kranken.