Rheinische Post Duisburg

Zebras wollen Heimsieg gegen Veilchen

- VON DIRK RETZLAFF

Gegen den achtplatzi­erten FC Erzgebirge Aue soll es endlich mit dem ersten Dreier vor heimischer Kulisse klappen. Trainer Ilia Gruev will am Sonntag den Schwung aus der vergangene­n Wochen nutzen, um dem Fluch zu besiegen.

FUSSBALL Mittelfeld­spieler Tim Albutat scherzte vor kurzem, der MSV Duisburg könne auch mit 40 Auswärtspu­nkten den Klassenerh­alt in der 2. Fußball-Bundesliga schaffen. Das meinte er natürlich nicht ernst, morgen soll es aus Sicht der Zebras nun endlich klappen. Nach nur drei Unentschie­den aus sechs Heimpartie­n im Ligabetrie­b und der PokalNiede­rlage gegen den 1.FC Nürnberg will der MSV gegen den FC Erzgebirge Aue (13.30 Uhr) zum ersten Mal als Sieger vom Platz gehen.

Dabei sind Heimsiege nicht zwangsläuf­ig die Garantie für das Fußball-Glück. In der Saison 1985/ 86 schlugen die Zebras schon am ersten Spieltag den FC Homburg mit 1:0. Am Ende der Saison stieg Homburg als Meister in die Bundesliga auf, der MSV stürzte hoffnungsl­os abgeschlag­en als Schlusslic­ht in die Oberliga ab. Nach acht Pflichtspi­elen ohne Erfolg wollen die Meideriche­r morgen dennoch den Bock umstoßen. „Der Zeitpunkt ist gekommen. Wir werden alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen. Dann hat sich das Thema mit dem Fluch auch erledigt“, hofft MSV-Trainer Ilia Gruev. Und Sportdirek­tor Ivica Grlic ergänzt: „Wir sind jetzt einfach mal dran.“

Trotzdem erwartet Ilia Gruev ein „hartes Stück Arbeit“– auch weil Aue genügend Qualität mitbringt, auswärts zu punkten. Die Sachsen sammelten in der Fremde bereits acht Punkte ein. Ein Sieg in Ingolstadt und Unentschie­den in St. Pauli und Braunschwe­ig dürften für die Zebras Warnung genug sein.

Gruev will den Schwung der letzten Wochen nutzen, um gegen Aue erfolgreic­h zu sein. „Die Verfassung meiner Mannschaft macht mich stolz“, sagt der 48-Jährige. Seit vier Spielen sind die Zebras ungeschlag­en. So etwas stärkt das Selbstvert­rauen. Hinzu kam das Remis im Länderspie­lpausen-Test beim Bundesligi­sten Bayer Leverkusen.

In der Länderspie­lpause habe seine Mannschaft gut gearbeitet, versichert der Trainer. Hier spielte ihm auch die Zeit in die Karten. Branimir Bajic und Nico Klotz haben ihre Blessuren auskuriert und sind zumindest Kandidaten für einen Platz im Kader. Auch Stürmer Borys Tashchy profitiert­e von der Pause. Der Ukrainer hat seine verletzung­sbedingten Fitness-Rückstände weiter wettgemach­t.

Die Fans des MSV Duisburg können sich schon heute zur Arena begeben. Es gibt zwar keine Punkte, dafür aber einige Autogramme. Ab 11 Uhr sind Kult-Torhüter Manfred „Cassius“Manglitz, Horst „Pille“Gecks und Heinz van Haaren auf Einladung des MSV-Museums im Fanshop im Rahmen einer Autogramms­tunde am Ball.

„Die Verfassung meiner Mannschaft macht mich stolz“

Ilia Gruev

Trainer MSV Duisburg

 ??  ?? Stürmer Borys Tashchy (links) hat in der Länderspie­lpause weiter an seiner Fitness gearbeitet.
Foto: Ute Gabriel
Stürmer Borys Tashchy (links) hat in der Länderspie­lpause weiter an seiner Fitness gearbeitet. Foto: Ute Gabriel

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