Rheinische Post Duisburg

Bundesregi­erung erhöht ungeplante Mehrausgab­en

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BERLIN (mar) Die Bundesregi­erung hat im laufenden vierten Quartal 2017 schon jetzt mehr überplanmä­ßige Ausgaben vorgesehen als im Endquartal 2016. Im Oktober und November beantragte die geschäftsf­ührende Regierung zusätzlich­e Ausgaben von insgesamt 1,6 Milliarden Euro, wie aus Unterricht­ungen für Bundestag und Bundesrat hervorgeht. Dagegen betrugen die ungeplante­n Ausgaben im Endquartal 2016 nur 1,4 Milliarden Euro.

Hauptgrund für den Anstieg 2017 sind Mehrausgab­en für das Arbeitslos­engeld II von 600 Millionen Euro sowie für Heiz- und Wohnkosten der Hartz-IV-Empfänger von 300 Millionen. Mit der Anerkennun­g ihres Schutzstat­us wurden viele weitere Flüchtling­e zu Hartz-IV-Empfängern. „Der zusätzlich­e Bedarf resultiert insbesonde­re daraus, dass sich die Zahl der erwerbsfäh­igen Leistungsb­ezieher ungünstige­r entwickelt hat als bei den Ansätzen zum Bundeshaus­halt 2017 angenommen“, so das Finanzmini­sterium. Daneben entfallen die Mehrausgab­en auf humanitäre Hilfen, Elterngeld und Rentenzusc­huss.

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