Rheinische Post Duisburg

VfvB Ruhrort Laar beginnen mit Planungen für die B-Liga

- VON THOMAS KRISTANIAK

FUSSBALL Die Null steht, und das sehr hartnäckig. 15 Spiele sind in der Fußball-Kreisliga A absolviert – und noch immer hat der VfvB Ruhrort/Laar nicht einen einzigen Punkt auf sein Konto packen können. Das ist eine bittere Bilanz für den Traditions­verein, der zum Abschluss der Hinrunde kaum noch auf den Klassenerh­alt hoffen darf.

„Wir wussten, dass es schwer wird. Aber so extrem hatten wir es nicht erwartet“, sagt der 1. Vorsitzend­e Hartmut Cordruwisc­h. Schon in der vergangene­n Saison war es für den langjährig­en Bezirkslig­isten, der in der A-Liga stets zu den Aufstiegsa­nwärtern zählte, eng geworden. Nachverpfl­ichtungen in der Winterpaus­e und der Rückzug des 1. FC MülheimII hatten die Ruhrschen jedoch noch ans sichere Ufer gehievt.

Mit einer Wiederholu­ng dieser Geschichte ist nicht zu rechnen. „Wir müssten ja schon alles gewinnen. Jetzt planen wir für die KreisligaB. Seit ich im Verein bin, haben wir dort noch nie gespielt“, so Cordruwisc­h. Woran es letztlich liegt? Der Vorsitzend­e erklärt: „Viele fragen mich, ob es bei uns Auflösungs­erscheinun­gen gebe. Aber das ist nicht so.“

Nach wie vor bekommt Trainer Patrick Goncalves, der im Sommer die Nachfolge von Michael Schäffler antrat, jede Woche genügend Leute auf den Platz. Doch vor der Saison ging viel Qualität verloren. George Michael Wiedemann, mit zwölf Toren am Klassenerh­alt beteiligt, kehrte zu Meiderich 06/95 zurück, Max Hofius (neun Treffer) zu Grün-Weiß Roland Meiderich. Andere Leistungst­räger wie Marco Spindel oder Michael von der Warth hängten die Schuhe an den Nagel.

Ein paar bekannte Namen tauchen noch im Kader auf, Özgür Taskoparan oder Mirko Nowak. „Aber die werden jetzt beide auch schon 40. Außerdem hatten wir viel Verletzung­spech“, sagt Hartmut Cordruwisc­h. Der Versuch, die entstanden­en Lücken extern zu füllen, stellte sich schwierig dar. Nicht nur die finanziell­en Ansprüche mancher Spieler waren nicht zu erfüllen – einige seien auch deshalb nicht gekommen, weil der VfvB keinen Kunstrasen­platz anbieten könne, berichtet der Klubchef. Es zeigte sich jetzt auch, so Cordruwisc­h, dass die Jugendarbe­it nicht ausreichen­d gewesen sei. Das ist inzwischen anders; satte zehn Nachwuchst­eams tummeln sich inzwischen an der Vogelwiese, darunter nach Jahren auch wieder eine A-Jugend. Für das aktuelle Team, das in der schon am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Eintracht WalsumII beginnende­n Rückrunde ganz einfach nur mal wieder irgendwie punkten möchte, kommt das zu spät.

Gleichwohl soll auf den eigenen Unterbau künftig verstärkt gesetzt werden. Denn Untergangs­stimmung wollen die Ruhrorter trotz der aussichtsl­osen Lage nicht verbreiten. Hartmut Cordruwisc­h bekräftigt: „Es ist ja nicht so, dass das jetzt das Ende der Sache ist.“

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Machtlos an der Seitenlini­e: VfvB-Trainer Patrick Goncalves.
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FOTOS: STEPHAN EICKERSHOF­F Immer wieder zweiter Sieger: Mirko Schönburg (Mitte) und seine Ruhrorter Teamkolleg­en.

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