VfvB Ruhrort Laar beginnen mit Planungen für die B-Liga
FUSSBALL Die Null steht, und das sehr hartnäckig. 15 Spiele sind in der Fußball-Kreisliga A absolviert – und noch immer hat der VfvB Ruhrort/Laar nicht einen einzigen Punkt auf sein Konto packen können. Das ist eine bittere Bilanz für den Traditionsverein, der zum Abschluss der Hinrunde kaum noch auf den Klassenerhalt hoffen darf.
„Wir wussten, dass es schwer wird. Aber so extrem hatten wir es nicht erwartet“, sagt der 1. Vorsitzende Hartmut Cordruwisch. Schon in der vergangenen Saison war es für den langjährigen Bezirksligisten, der in der A-Liga stets zu den Aufstiegsanwärtern zählte, eng geworden. Nachverpflichtungen in der Winterpause und der Rückzug des 1. FC MülheimII hatten die Ruhrschen jedoch noch ans sichere Ufer gehievt.
Mit einer Wiederholung dieser Geschichte ist nicht zu rechnen. „Wir müssten ja schon alles gewinnen. Jetzt planen wir für die KreisligaB. Seit ich im Verein bin, haben wir dort noch nie gespielt“, so Cordruwisch. Woran es letztlich liegt? Der Vorsitzende erklärt: „Viele fragen mich, ob es bei uns Auflösungserscheinungen gebe. Aber das ist nicht so.“
Nach wie vor bekommt Trainer Patrick Goncalves, der im Sommer die Nachfolge von Michael Schäffler antrat, jede Woche genügend Leute auf den Platz. Doch vor der Saison ging viel Qualität verloren. George Michael Wiedemann, mit zwölf Toren am Klassenerhalt beteiligt, kehrte zu Meiderich 06/95 zurück, Max Hofius (neun Treffer) zu Grün-Weiß Roland Meiderich. Andere Leistungsträger wie Marco Spindel oder Michael von der Warth hängten die Schuhe an den Nagel.
Ein paar bekannte Namen tauchen noch im Kader auf, Özgür Taskoparan oder Mirko Nowak. „Aber die werden jetzt beide auch schon 40. Außerdem hatten wir viel Verletzungspech“, sagt Hartmut Cordruwisch. Der Versuch, die entstandenen Lücken extern zu füllen, stellte sich schwierig dar. Nicht nur die finanziellen Ansprüche mancher Spieler waren nicht zu erfüllen – einige seien auch deshalb nicht gekommen, weil der VfvB keinen Kunstrasenplatz anbieten könne, berichtet der Klubchef. Es zeigte sich jetzt auch, so Cordruwisch, dass die Jugendarbeit nicht ausreichend gewesen sei. Das ist inzwischen anders; satte zehn Nachwuchsteams tummeln sich inzwischen an der Vogelwiese, darunter nach Jahren auch wieder eine A-Jugend. Für das aktuelle Team, das in der schon am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Eintracht WalsumII beginnenden Rückrunde ganz einfach nur mal wieder irgendwie punkten möchte, kommt das zu spät.
Gleichwohl soll auf den eigenen Unterbau künftig verstärkt gesetzt werden. Denn Untergangsstimmung wollen die Ruhrorter trotz der aussichtslosen Lage nicht verbreiten. Hartmut Cordruwisch bekräftigt: „Es ist ja nicht so, dass das jetzt das Ende der Sache ist.“