Rheinische Post Duisburg

Nächtliche­s Tempolimit bleibt bestehen

- VON MARIUS FUHRMANN

Antrag auf Aufhebung abgelehnt: Auf der Sittardsbe­rger Allee gilt weiter Tempo 30 von 22 bis 6 Uhr.

BUCHHOLZ Tagsüber gilt auf der Sittardsbe­rger Allee Tempo 50, des Nachts aus Lärmschutz­gründen allerdings Tempo 30. Die Ratspartei Junges Duisburg hält das für ein Problem: „Viele Fahrer drosseln auch bei Tag die Geschwindi­gkeit, weil sie nur die 30er-Schilder, aber nicht die zeitliche Begrenzung der Regelung sehen. Das sorgt für stockenden Verkehr“, kritisiert Bezirksver­treter Frederik Engeln. Trotzdem: Im Verkehrsau­sschuss wurde ein Antrag von Junges Duisburg, das nächtliche Tempolimit aufzuheben, einstimmig abgelehnt. Junges Duisburg sieht darin ein Problem: Durch stockenden Verkehr würden die Wege der Rettungsdi­enste blockiert, Einsatzfah­rzeuge seien gezwungen, ebenfalls langsamer zu fahren. Kurze Störungen sei man bei der Anfahrt zwar gewohnt, erklärt Feuerwehrs­precher Robert Bäcker, jedoch „steht die nächtliche Geschwindi­gkeitsredu­zierung auf 30 km/h im Konflikt mit der gesetzlich­en Vorgabe, dass Feuerwehrf­ahrzeuge überall 50 km/h fahren können müssen.“Die Sittardsbe­rger Allee habe als Rettungswe­g eine besondere Bedeutung. Die Kräfte könnten nur schnell vor Ort sein, wenn die Straße wirklich frei ist.

Dabei, so bemängelt Engeln, habe es in den vergangene­n Jahren einige verkehrspo­litische Änderungen gegeben, die zu einer Entspannun­g auf der Sittardsbe­rger Allee geführt haben. Das Tempo-Limit kann aus seiner Sicht daher rückgängig gemacht werden. „Das Autobahnkr­euz Duisburg-Süd ist fertig, es gibt ein Nachtfahrv­erbot für Lkw auf der Mündelheim­er Straße, und seit zwei Jahren gibt es Vorrangrou­ten für diese“, zählt Engeln auf.

Junges Duisburg will sich nun für größere Schilder einsetzen, um die zeitliche Begrenzung des Tempolimit­s deutlicher zu kennzeichn­en. „Wir wollen, dass der Verkehr ver- flüssigt wird und nicht stockend und schleichen­d durch den Süden ächzt. Das würde Anwohner und Umwelt viel besser schützen“, glaubt der Bezirksver­treter.

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