Petrozza hat System für alle drei Zonen
Das Ziel des neuen Coach der Füchse ist, die Offensive zu verbessern. Schon heute im Heimspiel sollen die Füchse gegen die Black Dragons Erfurt versuchen, die neue Marschroute umsetzen. Am Sonntag geht es nach Halle zu den Saale Bulls.
EISHOCKEY Frank Petrozza weiß, was er sagen will – und was er nicht verraten will. „Die ersten Trainingseinheiten waren gut“, sagt der neue Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg. „Ich habe versucht, den Jungs mein System und meine Philosophie nahezubringen.“Wie das genau aussieht? Petrozza grinst. „Das sage ich nicht.“Schließlich will er die Gegner nicht mit der Nase darauf stoßen, wie die Füchse künftig spielen wollen. Was er aber verrät: „Ich will, dass wir offensiver spielen. Wir haben ein System für alle drei Zonen – wir müssen einfach mehr Tore erzielen. Kämpfen kann jeder, aber am Ende müssen wir gewinnen.“
Damit will er am Wochenende beginnen. Heute (19.30 Uhr, KenstonArena) sind die Black Dragons Erfurt zu Gast. Am Sonntag (18.15 Uhr) geht es zu den Saale Bulls Halle. „Ich weiß, dass bei einer Systemumstellung nicht alles sofort zu 100 Prozent gelingen kann. Aber in zwei, drei Wochen sollte alles so laufen, wie ich mir das vorstelle“, sagte Petrozza. „Das muss zur Routine werden – so wie man morgens aufsteht, ins Bad geht und sich die Zähne putzt.“Und Spaß versteht er nicht, wenn es darum geht, sich diszipliniert an seine taktischen Vorgaben zu halten. „Da bin ich pingelig“, sagt er. „Diszipliniert zu spielen, heißt nicht nur, Strafzeiten zu vermeiden.“
In der Übergangszeit wird schon einmal der eine oder andere Fehler verziehen. „Das waren viele Informationen für die Jungs auf einmal“, betont er. „Aber ich will etwas davon sehen.“Da alle Spieler fit sind, kann er sich ein umfassendes Bild ma- chen. „Ich will gewinnen und ich will merken, wer gewinnen will. Egal, ob wir mit zwei oder vier Reihen spielen können.“
Zuletzt unterlagen die Erfurter auswärts den Tilburg Trappers zwar deutlich mit 2:7, besiegten zuvor aber Sonntagsgegner Halle mit 4:3 nach Verlängerung und setzten sich in Braunlage mit 7:5 durch. Ob die Black Dragons in Duisburg eher defensiv spielen? „Möglicherweise zu Beginn. Aber sieben Tore schießt du nicht, wenn du nur defensiv spielst“, sagt Petrozza über den kommenden Kontrahenten. Aktuell stehen die Thüringer auf dem elften Rang und haben bereits zwölf Zähler Rückstand auf Rang sieben und der damit verbundenen Teilnahme an der Meisterrunde. Halle wird dagegen am Sonntag alles versuchen müssen, die Punkte in Sachsen-Anhalt zu behalten.
Die Saale Bulls sind aktuell Sechster – aber mit nur zwei Punkten Vorsprung auf die achtplatzierten Herner, die aktuell interimsweise von KEV-Nachwuchschef Elmar Schmitz gecoacht werden, der wiederum vom früheren Duisburger und jetzigen Krefelder DEL-Sportdirektor Matthias Roos unterstützt wird.