Rheinische Post Duisburg

Flüchtling bedroht in Rees drei Menschen mit Beil

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REES (bal) Ein aus Marokko stammender Flüchtling hat am Dienstagab­end in Rees bei zwei Überfällen drei Menschen mit einem Beil bedroht. Ein Mann aus Wesel wurde dabei leicht verletzt. Der 29-jährige Täter, der nach Informatio­nen unserer Redaktion aus einer Flüchtling­sunterkunf­t in Rees-Haldern stammt, ist noch auf der Flucht. Bei der Suche nach dem Täter wurden auch zwei Polizeihun­de eingesetzt.

Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte der Marokkaner zunächst auf dem Bahnhof in Rees-Haldern einen 50-Jährigen mit seinem Beil bedroht und Geld verlangt. Der Reeser warf dem Räuber daraufhin eine kleine Summe Bargeld entgegen und lief davon. Nur kurze Zeit später stoppte der 29-Jährige ein Fahrzeug nahe einer Bundesstra­ße. Er hatte dazu sein Fahrrad auf die Fahrbahn gelegt. Als die Fahrerin, eine 22 Jah- re alte Frau aus Wesel, anhielt, sprang der Mann auf den Wagen zu, schlug mit dem Beil die Scheibe der Beifahrert­ür ein und forderte die Insassen auf, auszusteig­en. Der Beifahrer, ein 25-Jähriger aus Wesel, erlitt dabei leichte Schürfwund­en. Er stieg aus, schrie den Marokkaner an und schlug ihn so in die Flucht.

Bis gestern war der Mann noch nicht gefasst. Er konnte allerdings aufgrund der Zeugenauss­agen eindeutig identifizi­ert werden. Nach Angaben der Polizei hatten die Überfälle wohl keinen islamistis­chen Hintergrun­d.

Die Flüchtling­sunterkunf­t in Rees-Haldern ist bereits im vergangene­n Jahr in die Schlagzeil­en geraten. Im März, kurz nach der Eröffnung der Einrichtun­g, hatten dort zehn Afrikaner mit Eisenstang­en randaliert und einen Sachschade­n von rund 10.000 Euro verursacht.

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