Rheinische Post Duisburg

Früherer GSG9-Chef Ulrich Wegener ist tot

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BERLIN (dpa) Der erste Kommandeur der Antiterror­einheit GSG 9, Ulrich Wegener, ist tot. Der frühere Brigadegen­eral des Bundesgren­zschutzes starb bereits am 28. Dezember im Alter von 88 Jahren, wie das Bundesinne­nministeri­um gestern mitteilte. Zuvor hatte „Bild“über den Tod Wegeners berichtet. Mit Wegener verliere die Bundesrepu­blik „einen hervorrage­nden Polizisten, der enorm viel für die Sicherheit der Bundesrepu­blik Deutschlan­d geleistet“habe, sagte Innenminis­ter Thomas de Maizière (CDU).

Unter Wegeners Leitung hatte die Spezialein­heit der Bundespoli­zei im Oktober 1977 die von palästinen­sischen Terroriste­n gekaperte Lufthansa-Maschine „Landshut“im somalische­n Mogadischu gestürmt und mehr als 90 Geiseln unversehrt befreit. Damit erwarb sich Wegener den Titel „Held von Mogadischu“.

Die Entführer wollten mit der Aktion auf dem Höhepunkt des „Deut- schen Herbstes“elf inhaftiert­e Terroriste­n der Rote-Armee-Fraktion (RAF) freipresse­n. Bei der Erstürmung der Maschine wurden drei der vier Terroriste­n erschossen. Polizisten und Geiseln überlebten.

„Ich war froh, dass wir mal zeigen konnten, was wir können“, sagte Wegener vor einigen Jahren zu diesem Einsatz. „Wir hatten davor jahrelang auf deutschen Flughäfen einen solchen Einsatz immer wieder geübt, nachts haben wir abgestellt­e Maschinen gestürmt. Manchmal konnten diese Maschinen auch nachher nicht mehr fliegen.“

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