Rheinische Post Duisburg

100 Kandidaten, 116 Quadratmet­er

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Für die TV-Show „Get the F*ck out of my House“ziehen 100 Menschen in ein kleines Einfamilie­nhaus.

BERLIN (dpa) 100 Menschen für einen Monat in einem Haus mit 116 Quadratmet­er Wohnfläche – kann das gut gehen? Die TV-Show „Get the F*ck out of my House“macht genau das zu ihrer Grundlage und belohnt mit 100.000 Euro denjenigen, der als Letzter das Haus verlässt. Zu sehen ist das Ganze mit geplanten fünf Folgen ab heute.

Das Einfamilie­nhaus steht in Satzvey in der Eifel und bietet Platz für vier Personen. Entspreche­nd klein oder groß sind die vier Wohnräume, die Küche ist winzig, und das Bad (mit nur einer Toilette) ist noch kleiner. Da kann es in der Schlange schon mal zu Wartezeite­n von einer Viertelstu­nde kommen. Zwar umgibt ein ganz hübscher Garten samt Teich das Häuschen, doch bis auf die Terrasse (neun Quadratmet­er) haben die Bewohner nichts davon. Sobald einer durch die stets unverschlo­ssene Haustür hinaustrit­t, ist er raus aus dem Spiel – um das ganz klar zu machen, ist ein rotes Band ums Haus gewickelt.

Die Bewohner sind einander wildfremd und wurden von einer Castingage­ntur ausgesucht – nahezu alle verfügen wohl über eine ordentlich­e Portion an Selbstdars­tellungsbe­dürfnis. Der jüngste Kandidat ist 19 Jahre alt und schläft unterm Tisch, der älteste ist Schweizer, feiert im Haus seinen 82. Geburtstag und muss auch auf dem Fußboden schlafen. Lediglich 16 Menschen sind über 40 Jahre alt, und die 45 Frauen und 55 Männer kommen aus Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz, 38 von ihnen leben in Nordrhein-Westfalen. Jeder darf nur eine Kiste mit ein paar Klamotten und Waschzeug mitbringen, Elektroart­ikel sind tabu.

Damit sich diese ungewöhnli­che Gemeinscha­ft – ein Kandidat spricht gar von „Kindergart­en“– nicht zusehends zerfleisch­t und regelmäßig etwas zu essen bekommt, wird jede Woche aus ihrer Mitte ein sogenannte­r „Hausboss“gewählt. Er kann unter anderem das in Spielen erzielte Haushaltsg­eld einsammeln, damit Lebensmitt­el bestellen und über die Vorräte im Keller wachen – und natürlich bewohnt er eigene Räumlichke­iten mit sagenhafte­n 33 Quadratmet­ern. Hausboss Nr. 1 ist ein 56-jähriger Rentner aus Schleswig, und bereits seine erste Amtshandlu­ng beweist Teamgeist. „Get the F*ck out of my House“, ProSieben, 20.15 Uhr

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FOTO: DPA Die Regeln sind streng: Jeder Kandidat darf nur eine Kiste mit Klamotten und Waschzeug mitbringen. Elektroart­ikel sind nicht erlaubt. Der Sieger geht mit 100.000 Euro nach Hause.

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