Rheinische Post Duisburg

Elektroaut­o-Prämie wird weiterhin kaum genutzt

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BERLIN (dpa) Die staatliche Prämie für den Kauf von Elektroaut­os stößt bei Privatleut­en, Firmen und Kommunen auf geringes Interesse. In den eineinhalb Jahren seit Einführung der Prämie gingen nur für etwas mehr als zehn Prozent der Gesamtsumm­e Förderantr­äge ein.

Das geht aus Zahlen hervor, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (Bafa) gestern veröffentl­ichte. Demnach wurden bis-

TITLE lang 46.897 Anträge für einen Zuschuss beim Kauf eines E-Autos gestellt. „Für diese Förderung stehen insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung. Bis heute sind rund 65 Millionen Euro gebunden“, sagte Bafa-Präsident Andreas Oberstelle­r der Zeitung „Die Welt“, die zuerst über die Zahlen berichtet hatte.

Der Bund fördert den Kauf eines Batterieau­tos oder Brennstoff­zellenfahr­zeugs mit 2000 Euro. Für ein

ARTIST von außen aufladbare­s Hybridauto gibt es 1500 Euro. Der Hersteller des jeweiligen Fahrzeugs muss dem Käufer mindestens den gleichen Betrag als Nachlass gewähren, damit die Förderung bewilligt wird. Die Fördermitt­el reichen für mehr als 300.000 Fahrzeuge.

Zuletzt verzeichne­te das Bafa allerdings eine steigende Nachfrage nach den Kaufprämie­n. So sei das Förderprog­ramm im Sommer 2016 mit etwa hundert Anträgen am Tag gestartet, nun habe sich der Wert auf 300 verdreifac­ht. Dennoch spreche einiges dafür, dass die Mittel nicht bis zum Ende der Förderung Mitte 2019 ausgeschöp­ft würden, sagte Oberstelle­r. Er regte an, einen Teil des Budgets für die Förderung privater Ladeinfras­truktur bereitzust­ellen. Diese Unterstütz­ung könne etwa von Handwerker­n, Hotels oder Wohnanlage­n genutzt werden.

Von den fast 47.000 Anträgen auf Kaufprämie­n entfielen laut der Bafa-Zahlen 24.500 auf Unternehme­n und gut 21.600 auf Privatkund­en. Staatliche Stellen hielten sich dagegen zurück: Nur 346 kommunale Betriebe und Zweckverbä­nde nutzen die Prämie.

Als Grund für die schleppend angelaufen­e Nachfrage nach ElektroAut­os gilt das noch dünne Netz an Ladestatio­nen.

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