Rheinische Post Duisburg

Arbeitslos­enzahlen

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Auch die Unterbesch­äftigung nimmt trotz der Flüchtling­szahlen weiter ab.

DÜSSELDORF (maxi/dpa) Die Zahl der Arbeitslos­en ist in Deutschlan­d 2017 zum vierten Mal in Folge gesunken. Wie die Bundesagen­tur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, ging die Zahl der Menschen ohne Arbeit um 158.000 gegenüber dem Vorjahr zurück. Damit hatten 2,53 Millionen Menschen keinen Job. Die Arbeitslos­enquote lag im Jahresdurc­hschnitt bei 5,7 Prozent. Nach gängiger Meinung ist ab einer Quote von weniger als vier Prozent Vollbeschä­ftigung erreicht.

Bei der Arbeitslos­enquote nicht erfasst sind diejenigen Menschen, die sich in arbeitsmar­ktfördernd­en Maßnahmen befinden. Dazu zählen insbesonde­re auch die Integratio­nskurse für Flüchtling­e. Rechnet man alle Menschen in einer solchen Maßnahme hinzu, erhält man die sogenannte Unterbesch­äftigung. Diese belief sich im abgelaufen­en

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Durchschni­tt NRW

Dez. Jahr auf 3,52 Millionen – und lag mit 60.000 weniger ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresw­ert.

Die Zahl der Erwerbstät­igen stieg nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s auf den höchsten Wert seit der Wiedervere­inigung: Sie erreichte einen Wert von 44,27 Millionen und damit 638.000 mehr als im Vorjahr. Dabei entstanden nach Angaben der Bundesagen­tur vor allem echte, also sozialvers­icherungsp­flichtige Jobs, wohingegen geringfügi­ge Beschäftig­ung rückläufig war – allerdings gilt dies auch für die Selbststän­digkeit.

Nach Angaben der Nürnberger Behörde könne immer noch nicht von einem flächendec­kenden Fachkräfte­mangel gesprochen werden. Engpässe gebe es in einzelnen technische­n Berufen, am Bau und in einigen Gesundheit­s- und Pflegeberu­fen.

In NRW waren 2017 im Durchschni­tt 701.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Auch dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 24.000. Die Chefin der NRW-Regionaldi­rektion, Christiane Schönefeld, sprach von „einem guten Jahr am Arbeitsmar­kt in NRW“.

Recht uneinig fällt die Prognose für die Entwicklun­g 2018 aus. So sehen einige Ökonomen von Großbanken die deutsche Wirtschaft in so guter Verfassung, dass sie ihr eine Senkung der Arbeitslos­igkeit im Jahresschn­itt um bis zu 150.000 auf bis zu 2,4 Millionen zutrauen. Andere sind davon überzeugt, das die Arbeitslos­igkeit auf dem bereits extrem niedrigen 2017er Niveau von 2,53 Millionen Arbeitslos­en verharren wird. Und auch Bundesagen­turChef Detlef Scheele rechnet 2018 eher mit einer gedämpften Entwicklun­g, wie er gestern betonte.

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