Bernd Aretz gedenkt Bonhoeffer
In einer Zeit, in der Antisemitismus wieder zunimmt, ist es wichtig, Zeichen zu setzen. Das meint das Katholische Bildungsforum im Kreisdekanat West und geht mit gutem Beispiel voran. Im Rahmen von zahlreichen Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus organisiert das „Bildungsforum Mittendrin“einen Vortrag von Bernd Aretz. Der Autor kommt am Donnerstag, 25. Januar, ins Kulturspielhaus an der Dorfstraße in Rumeln-Kaldenhausen. Um 19 Uhr wird Bernd Aretz dort aus seinem Buch „Bonhoeffer. Gefangen und frei“lesen.
Bernd Aretz, Jahrgang 1958, ist Historiker, Politikwissenschaftler, Theologe, Journalist der theologischen Fachzeitschrift „Das Prisma“und auch Autor von Büchern über Sophie Scholl und Martin Buber.
Er stellt das Leben des evangelischen Theologen bei seinem Besuch in Rumeln mit Bildern und Filmausschnitten vor. Viele wissen von Dietrich Bonhoeffers gewaltsamen Tod kurz vor dem Ende der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus, viele haben schon einmal seinen berühmten Text von „Guten Mächten“gelesen. Seine Radikalität, aber auch seine Zuversicht beeindrucken auch heute noch. Bonhoeffers gläubige Haltung hat sich in seinen letzten Worten verdichtet: „Das ist das Ende, für mich der Beginn des Lebens.“
Die Lesung wird musikalisch begleitet von Dominik Maxelon und Susanne Klees. Der Eintritt ist frei, das Bildungsforum freut sich über Spenden für ein soziales Projekt.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 durch Bundespräsident Roman Herzog eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt. Der Tag, an dem 1945 Soldaten der Roten Armee die Überlebendes des KZ Auschwitz-Birkenau befreiten.