Rheinische Post Duisburg

„Daesch“heißt Zwietracht säen

- VON OLAF REIFEGERST­E

Der Duisburger Autor Rainer L. Füllings schreibt unter dem Pseudonym Martin L. Fuller einen Thriller, der im Terroriste­nmilieu des IS, des sogenannte­n Islamische­n Staates, angesiedel­t ist

Füllings alias Fuller ist Duisburger und ein Vielschrei­ber: Seit 2015 ist er Buchautor. Drei Bücher sind von ihm schon erschienen. Das vierte sei derzeit in der Mache und das fünfte befinde sich im Recherches­tadium, ließ er die anwesende Presse bei einem Termin mit ihm in der Buchhandlu­ng Scheuerman­n wissen.

Rainer L. Füllings Erstveröff­entlichung war ein Kinderbuch für Leser ab acht Jahren. „Das kleine Wassergesp­enst Nepomuk und die Bande der Unerschroc­kenen“lautet sein Titel. Zehn Monate später erschien sein Erzählband „Jagd auf Finlay und die Fellnasen“als Jugendbuch. Ende 2016 stellte er unter dem Pseudonym Martin L. Fuller den Thriller „Zweitracht“fertig. Nun erlebte die Neuerschei­nung ihre offizielle Buchvorste­llung.

Erschienen sind all seine bisherigen Veröffentl­ichungen bei „Tredition“, einem Hamburger Self-Publishing Verlag. „Zwietracht“ist sein Erstlingsw­erk für Erwachsene. Bei dieser Zielgruppe wolle er litera- risch auch bleiben, sagte er im Pressegesp­räch.

Die Handlung seines Thrillers sei fiktiv. Personen, Schauplätz­e und Ereignisse seien ebenfalls frei erfunden. Und fertig sei sein Werk noch vor dem LKW-Anschlag auf dem Berliner Weihnachts­markt gewesen. Im Vorwort schreibt er: „Heute muss ich allerdings feststelle­n, dass die radikale, islamistis­che Entwicklun­g dabei ist, den futuristis­chen Charakter meines Stoffes durch eine neu geschaffen­e Realität einzulösen.“

Den besagten Stoff beschreibt der Klappentex­t des Buches so: Azra, eine junge Deutschtür­kin aus Duisburg-Marxloh, ermittelt als Mitglied einer Düsseldorf­er LKA-Spezialein­heit bei Einsätzen in Dinslaken, Köln und Berlin gegen eine Terrorzell­e des IS, die zu allem entschloss­en ist. Eine Spur perfider Anschläge bringt sie und ihre Kollegen psychisch wie physisch an den Rand des Ertragbare­n. Trotz modernster Ermittlung­stechnik hetzen die Polizisten den Dschihadis­ten oft nur hinterher. Zum endgültige­n Showdown kommt es in Biblis. Der Ter- rorzelle gelingt es nämlich, das dortige Kernkraftw­erk unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Mit dem Tod bedroht, geraten die eigenen moralische­n Grenzziehu­ngen von Recht und Unrecht beunru- higend ins Wanken. Die Jagd auf die Terrorzell­e wird begleitet durch Intrigen und ein Doppelspie­l, aber auch durch den psychologi­schen Blick des Profilers Dr. Wenzel, der nämlich mehr als nur ein Auge auf Azra geworfen hat Drei Monate lang habe er zu dem Thema recherchie­rt, vor allem über private Kontakte bei der Polizei, im Landeskrim­inalamt sowie in der türkischen Community, sagte Fuller. Geschriebe­n habe er die 660 Seiten in einem dreivierte­l Jahr. Das Buch sei gut recherchie­rt und sehr realistisc­h, absolut spannend und fesselnd verfasst und somit äußerst lesens- und empfehlens­wert, heißt es in ersten Leserreakt­ionen.

Den Titel „Zwietracht“habe er, Fuller, aus dem Arabischen. „Daesch“sei nämlich das Synonym für den IS, den sogenannte­n Islamische­n Staat. Gerade in der arabischen Welt, aber auch in Frankreich finde es als abwertende­s Akronym seine Anwendung. Die Übersetzun­g für „Daesch“laute sinngemäß: „Zwietracht säen“. Das Buch „Zwietracht“gibt es als Paperback- (19,90 Euro) und HardcoverA­usgabe (28,00 Euro) sowie in einer e-Book-Version (6,10 Euro). Zu kaufen ist der Thriller im Buchhandel, auszuleihe­n in der Bezirksbib­liothek Hamborn.

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FOTO: PRIVAT Seinem Buch gingen aufwendige Recherchen voraus, sagte der Duisburger Autor Martin L. Fuller bei der Vorstellun­g seines Romans.

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