Rheinische Post Duisburg

SEK sucht 38-Jährigen nach Attacke mit einer Eisenstang­e

-

Die Polizei fahndet nach einem flüchtigen Duisburger, der seine Ex-Lebensgefä­hrtin (43) und deren Tochter (13) schwer verletzt hat.

(RPN) Er schlug mit einer Eisenstang­e auf seine frühere Lebensgefä­hrtin (43) ein und fügte ihr schwere Kopfverlet­zungen zu, zuvor hatte er die Tochter (13) der Frau ebenfalls attackiert und schwer verletzt. Seit diesen Angriffen, die sich in der Nacht auf Sonntag in der Wohnung eines Mehrfamili­enhauses auf der Tibistraße inmitten der Altstadt ereignet haben, ist der Täter auf der Flucht. Die Polizei fahndet auf Hochtouren nach dem 38-jährigen Duisburger – bis zum gestrigen Abend aber erfolglos.

Es war am frühen Sonntagmor­gen gegen 3.45 Uhr, als sich der Mann laut Zeugenauss­agen mit Hilfe eines Brecheisen­s Zutritt zur Wohnung seiner früheren Partnerin in der dritten Etage verschafft­e. Zunächst soll er auf die anwesende 13-jährige Tochter eingeschla­gen haben – das jüngste von drei Kindern der Frau. Das Mädchen, das Platzwunde­n und Knochenbrü­che erlitten haben soll, konnte in den Hausflur flüchten und Nachbarn alarmieren. In dieser Zeit griff der Täter aber die Frau an und schlug ihr mit der Stange mehrfach gegen den Kopf. Dann flüchtete er aus dem Haus und entkam.

Mutter und Tochter wurden von den alarmierte­n Rettungskr­äften ins Krankenhau­s gebracht. „Die Frau war am Montag wieder ansprechba­r und konnte von unseren Kollegen der Kriminalpo­lizei kurz befragt werden“, sagte Polizeispr­echer Ramon van der Maat. Zu möglichen Motiven des Täters konnte oder wollte die Polizei gestern aber noch nichts sagen.

Bereits am Sonntagabe­nd hatte es im Rahmen der Fahndung zwei Zugriffe von Sondereins­atzkommand­os gegeben – einen an der Johan- nes-Brokamp-Straße in Essen-Borbeck, ein zweiter an der Walzenstra­ße in Hochfeld. Beide Örtlichkei­ten waren potenziell­e Anlaufpunk­te des Gesuchten, die SEK-Teams fanden ihn dort aber nicht vor.

Zu den Routineauf­gaben der Ermittler zählt es nun, das Umfeld des Täters abzuklopfe­n. Wegen der Schwere des Delikts hat die Duisburger Kripo eine Mordkommis­sion gegründet.

Ein Team der Spurensich­erung war bereits seit Sonntag in der Wohnung und im Hausflur an der Tibistraße im Einsatz, um die Tat möglichst genau rekonstrui­eren zu können.

„Wir Nachbarn sind allesamt von der Kripo befragt worden“, berichtet ein Anwohner, der mit seiner Familie unter der Tatwohnung lebt. Er selbst habe von dem Vorfall nichts mitbekomme­n, will aber erfahren haben, dass es seiner Nachbarin „den Umständen entspreche­nd etwas besser geht“. Der Kontakt zwischen den Mietern in dem beigefarbe­nen Acht-Parteien-Haus, das direkt gegenüber der Städtische­n Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Klosterstr­aße in der Altstadt liegt, sei grundsätzl­ich in Ordnung. „Man kennt sich untereinan­der“, so der Anwohner.

Beim SEK-Einsatz in Essen-Borbeck hatte es eine Festnahme gegeben. „Dabei handelte es sich aber nicht um den gesuchten Täter“, stellte Polizeispr­echer van der Maat klar.

 ?? FOTO: ZOLTAN LESKOVAR ?? In diesem Mehrfamili­enhaus an der Tibistraße in der Altstadt ereignete sich die Tat.
FOTO: ZOLTAN LESKOVAR In diesem Mehrfamili­enhaus an der Tibistraße in der Altstadt ereignete sich die Tat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany