Rheinische Post Duisburg

Bahn: Neuplanung für Terminal in Meiderich

- VON WILLI MOHRS

2011 wurde mit dem Bau des Umschlagte­rminals für den kombiniert­en Verkehr im Bahnhof RuhrortHaf­en, der auf dem Stadtgebie­t von Meiderich liegt, begonnen. Mehr als 50 Millionen Euro an Investitio­nen flossen bisher in das Projekt, doch noch wurde kein Container dort bewegt. Das soll sich im Jahr 2019 ändern, sagen die Planer der Bahn. Und sie wollen das Terminal ans Autobahnne­tz anschließe­n über eine Straße, die zumindest in der örtlichen Politik auf heftigen Widerstand stößt.

Von Umschlag von einem Zug zum anderen war vor allem die Rede, als die Bahnhofspl­äne vor vielen Jahren erstmals vorgestell­t wurden. Züge mit Containern, Wechselbeh­ältern und Sattelaufl­iegern sollten aus den Seehäfen Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge anrollen, und andere Züge sollten deren Ladung zu ihren Zielen im Binnenland weiterbefö­rdern. Aber, so erläutert Hans Pieper vom Terminalbe­treiber DUSS (Deutsche Umschlagge­sellschaft Schiene-Straße), es werde auch „Teilmengen“geben, die von Meiderich aus per Lkw zu näher gelegenen Zielen weiterbefö­rdert würden. Den Umfang beziffert er auf 20 Prozent. 240.000 Containere­inheiten sollen im Endausbauz­ustand mit sieben statt der bis- her vier Gleise pro Jahr umgeschlag­en werden.

Bisher war geplant, den Verkehr von und zum neuen Terminal über die Bürgermeis­ter-Pütz-Straße und letztlich über den altersschw­achen Karl-Lehr-Brückenzug zur Autobahn zu lenken. Die neue Planung sieht vor, die Lkw über die Sympherstr­aße zur Aakerfährb­rücke und von da zum Autobahnkr­euz Kaiserberg zu steuern, statt noch Jahre auf einen Neubau des Brückenzug­es zu waren. Auch eine Alternativ­strecke über eine ausgebaute Vohwinkels­traße kommt laut Pieper nicht in Frage, weil deren Bau ebenfalls noch Jahre brauchen dürfte.

Der Straßenans­chluss über die Sympherstr­aße war zu Beginn der Planungen bereits favorisier­t worden, schied aber aus wegen einer Unterführu­ng, die mit einer Höhe von 3,80 Meter zu niedrig war für den Lkw-Verkehr. Für den Antranspor­t der beiden Container-Brücken musste die Fahrbahn dann aber abgesenkt werden, so dass jetzt eine Durchfahrt­höhe von vier Metern uneingesch­ränkten Verkehr möglich macht.

Durch entspreche­nde Beschilder­ung und bauliche Gestaltung der Straßenanb­indung soll verhindert werden, dass Lkw ins Wohngebiet an der Gerrickstr­aße ausweichen, wo zudem bis 2019 noch das Herzzentru­m liegt.

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