Rheinische Post Duisburg

340 Interessen­ten für Angerbogen II

- VON VOLKER POLEY

Das Objekt ist begehrt. Trotz hoher Preise von bis zu 700 Euro pro Quadratmet­er ist die Warteliste der Gebag gut gefüllt. Für Mitte des Jahres rechnet das Immobilien­unternehme­n mit dem endgültige­n Okay in Sachen Bauvorhabe­n.

HUCKINGEN. Die Grundstück­e im geplanten Neubaugebi­et Angerbogen II sind offensicht­lich heiß begehrt. Obwohl erst gegen Ende des Jahres ernsthaft mit den bau- und kaufwillig­en Interessen­ten verhandelt werden kann, haben sich bisher schon rund 340 mögliche Käufer bei der Gebag auf die Warteliste setzen lassen. Noch liegt über der vorgesehen­en naturnahen Bebauungsf­läche winterlich­e Ruhe. Für Mitte des Jahres rechnet die Gebag mit dem endgültige­n Okay in Sachen Bauvorhabe­n. Dafür muss noch der offizielle Satzungsbe­schluss zum Bebauungsp­lan verabschie­det werden. Erst danach können rechtsverb­indliche Verträge mit möglichen Investoren abgeschlos­sen werden. Auch von dieser Seite gibt es laut Gebag bereits großes Interesse.

Im nächsten Schritt – vermutlich in den letzten Monaten dieses Jahres – kommen dann die Bürger zum Zug, die dort Wohneigent­um erwerben wollen. Konkrete Gespräche finden zurzeit noch nicht statt, stellt die Sprecherin der Gebag, Gerhild Gössing, klar: „Wir können im Moment noch gar nichts festmachen. Zum entspreche­nden Zeitpunkt informiere­n wir natürlich die Interessen­ten, die sich bei uns gemeldet haben.“Rund 320 Wohneinhei­ten der hochwertig­eren Art sind in dem Huckinger Neubaugebi­et geplant. Gössing nennt schon mal eine Hausnummer, an der sich potenziell­e Kaufintere­ssenten orientiere­n können: „Die Grundstück­spreise werden voraussich­tlich zwischen 400 und 700 Euro pro Quadratmet­er liegen.“Die bisherigen Anfragen zeigen laut Gössing, dass sich zahlreiche Bürger aus Duisburg und auch Niederrhei­n-Rückkehrer im Duisburger Süden niederlass­en wollen. Dass auch Düsseldorf­er nachfragen, will sie nicht ausschließ­en: „Wir bauen ja schließlic­h direkt an der Stadtgrenz­e.“Besondere Beachtung hat man dem Grundwasse­r-Problem beigemesse­n. „Das ist immer zu berücksich­tigen, wenn man in der Nähe von Flüssen baut“, erklärt Gössing. In diesem Fall ist es die Anger, deren Auswirkung auf den Grundwasse­rspiegel untersucht werden musste. „Dabei wird die Hochwasser­situation zu festliegen­den, vordefinie­rten Zeitpunkte­n analysiert. Das wird alles bis zu hundert Jahre rückwirken­d betrachtet.“Daraufhin wurde ein Grundwasse­rKonzept entwickelt. Das legt fest, wie groß der Abstand der Bebauung zur Anger sein muss. Damit sind den baurechtli­chen Bestimmung­en genüge getan, denn immerhin baut man ja nah am Wasser. Die Planungen für den Angerbogen II stoßen aber nicht nur auf Interesse: Gegen das Bauprojekt gibt es Proteste aus Huckingen und von Naturschüt­zern. Die letzte Freifläche Huckingens werde zugebaut.

 ?? FOTO: HANS BLOSSEY ?? Auf der Freifläche gegenüber dem halbkreisf­örmigen Angerbogen entsteht das neue Baugebiet.
FOTO: HANS BLOSSEY Auf der Freifläche gegenüber dem halbkreisf­örmigen Angerbogen entsteht das neue Baugebiet.

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