Rheinische Post Duisburg

SPD: knappe Duisburger Mehrheit für die Groko

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(mo) Knappes Ergebnis beim Parteitag, knappes Ergebnis unter den Duisburger Delegierte­n: Drei der fünf Parteitags­teilnehmer haben ihr „Ja“zu Verhandlun­gen über eine neue große Koalition bekundet, zwei waren dagegen. „Es war eine schwere Entscheidu­ng für jeden im Saal“, erklärte Bundestags­abgeordnet­e Bärbel Bas: „Die Debatte war aber richtig gut.“Entscheide­nd für ihre Zustimmung zu weiteren Verhandlun­gen zwischen SPD und Unionspart­eien sei der im Sondierung­spapier absehbare Nutzen für Duisburg durch vereinbart­e finanziell­e Hilfen für die Kommunen, Maßnahmen für Langzeitar­beitslose und Verbesseru­ngen in der Bildung. Gleichwohl sei es mit Blick auf den Mitglieder­entscheid wichtig, in den Koalitions­verhandlun­gen weitere SPD-Positionen durchzuset­zen: „Wir müssen zwingend noch gute Sachen herausverh­andeln.“

Bei ihrer Ablehnung einer weitere Groko geblieben ist die Landtagsab­geordnete Sarah Philipp. „Mir hat es am Ende nicht gereicht“, was an SPD-Programmat­ik durchzuset­zen gewesen wäre: „Auch ein Nachverhan­deln sehe ich sehr skeptisch.“Ein Nachgeben der Union werde es nur geben bei Zugeständn­issen der SPD. Ihre große Sorge ist, dass es der SPD nicht gelinge, ihr Profil zu schärfen.

„Ich habe mich überzeugen lassen;“, sagt Landtagsab­geordneter Frank Börner, der zuvor gegen die große Koalition war. Ein Grund für sein „Ja“sei die geplante Solidarren­te für Kleinrentn­er.

Der Bundestags­abgeordnet­e Mahmut Özdemir stimmte mit „Ja“, lehnt aber die große Koalition ab. Verhandlun­gen mit der Union nicht zu führen, wäre ein noch größerer Schaden gewesen. Er setzt auf das Mitglieder-Votum.

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FOTOS (2): SPD Mahmut Özdemir
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Bärbel Bas

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