Rheinische Post Duisburg

Von alten Bädern und neuen Schulen

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(sten) Die Güterbahnh­ofs-Ruine und das gescheiter­te DOC, die alte Stadtbibli­othek, das MercatorQu­artier, die siechende Altstadt, die Idee von „Rheinort“am Rheinpark, die Bädersitua­tion im Stadtsüden, die Hochhäuser in Hochheide, marode Brücken und Straßen, das Gefühl von subjektive­r Unsicherhe­it in bestimmten Stadtquart­ieren: „Projekte, Probleme und Ansätze für Politik gibt es in Duisburg ja genug“, sagt Rainer Enzweiler, der Vorsitzend­e der CDU-Ratsfrakti­on. „In diesem neuen Jahr 2018 werden wir alles daran setzen, dass diese losen Enden auch zu einem fruchtbare­n Ziel gebracht werden.“Die CDU bedauere das „Aus für das Outlet“sehr, sagt Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Rainer Pastoor. Wie es dort nun weitergehe, sei völlig unklar. Der CDUFraktio­n seien bisher keine Signale des Eigentümer­s Krieger bekannt, dass dieser das 30 Hektar große Gelände kurzfristi­g verkaufen wolle.

An anderer Stelle sei aber in der Stadtmitte der Rahmen für Entwicklun­g gesetzt: Die Königstraß­e und den Kantpark weiter gestalten, die alten Gebäude von Zentralbib­liothek und Volksbank abreißen und neu entwickeln, die Bauvorhabe­n an der Steinschen Gasse sowie im „Mercator-Quartier“anpacken und umsetzen. Enzweiler: „Umsetzen lautet die Aufforderu­ng der CDU an alle Akteure!“

Mit Blick auf die Stadtteile fällt der CDU sofort die Ruine der Rhein- Ruhr-Halle und das alte Stadtbad Hamborn ins Blickfeld: „Ein idealer Ort, um hier ein neues Schulzentr­um zu errichten. Von der Primarstuf­e bis zur Sekundarst­ufe II, Schulen in der Umgebung mit Platzbedar­f könnten hierhin geholt werden. Möglichkei­ten gäbe es ja viele.“

Nur einen Steinwurf weiter, in Marxloh am Pollmann-Eck, befürworte­t die CDU eine mögliche Ausweitung der Videobeoba­chtung. Enzweiler: „Sobald der Bürger vor Ort das Gefühl hat, sich dort in einem rechtsfrei­en Raum zu befinden, sind wir mit einer Null-Toleranz-Politik gegenüber Straftäter­n gefordert.“Diese Konsequenz gelte auch für die Müllbeseit­igung und die zahllosen Problem-Immobilien – immerhin würden nun 40 weitere Verwaltung­sangestell­te für den kommunalen Außendiens­t ausgebilde­t. Aber auch anderswo müssten die vielen begonnenen Projekte endlich zum Ziel kommen. Das Haindl-Gelände im Walsum mit dem Projekt „Logport VI“(„Nicht ohne die Perspektiv­e einer Umgehungss­traße!“), die Beseitigun­g der Hochhäuser in Hochheide, der geplante Wohnbau in Baerl, die elende Bädersitua­tion im Süden der Stadt, die nicht minder elende Lage auf Duisburgs zum Teil maroden Brücken. Mehr Jobs schaffen und die Steuern einfrieren – allein diese seien zwei Mittel, die der Stadt einen wirtschaft­lichen und sozialen Schub bringen würden.

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