Rheinische Post Duisburg

Genoveva Anonma auf Wunschzett­el des MSV Duisburg

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FUSSBALL (the) 2012 war das Jahr der Genoveva Anonma. Gleich in der ersten Saison nach ihrem Wechsel vom USV Jena zum 1. FFC Turbine Potsdam gewann die Nationalsp­ielerin von Äquatorial­guinea nicht nur die Deutsche Meistersch­aft mit ihrem neuen Verein, sie wurde mit 22 Treffern auch noch Torschütze­nkönigin der Frauenfußb­all-Bundesliga. Nun ist sie an der Mündelheim­er Straße gelandet. Die 28-Jährige hat als Gastspiele­rin bereits die Tests des MSV Duisburg am Wochenende beim SC Heerenveen sowie gegen Borussia Mönchengla­dbach bestritten. Beim 2:0 (1:0)Auswärtser­folg gegen den Tabellenvi­erten der Niederland­e bereitete sie den zweiten Treffer vor und setzte beim 4:1 (1:1) daheim gegen den Zweitligis­ten Borussia Mönchengla­dbach den Schlusspun­kt.

Anonma hat schon einige Erfolge gefeiert – musste aber auch Unschönes erleben. 2008 gewann sie mit ihrem Land die Afrikameis­terschaft. Bei der WM 2011 wurde sie ins Allstartea­m des Turniers gewählt, 2012 war sie Afrikas Fußballeri­n des Jahres. Im zurücklieg­enden Jahr wurde sie spanische Meisterin mit Atletico Madrid, ehe sie zuletzt in Israel aktiv war. Schlimm wurde es allerdings 2010, als Ghana, Nigeria und Südafrika bei der Afrikameis­terschaft den Vorwurf erhoben, Anonma und zwei weitere Spielerinn­en ihres Teams seien Männer – daraufhin musste sich Anonma tatsächlic­h einem Geschlecht­stest unterziehe­n.

Für den MSV wäre Anonma eine große Verstärkun­g im Abstiegska­mpf. In Heerenveen (Tore: Kathleen Radtke, Yvonne Zielinski) war Trainer Christian Franz-Pohlmann mit dem Aufbauspie­l unzufriede­n. „Das haben wir gegen Gladbach schon deutlich besser gemacht. Hier haben wir allerdings zu viele Chancen ausgelasse­n.“Es trafen Kathleen Radtke, Danica Wu, Serina Kashimoto und Genoveva Anonma.

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