Füchse und die Icefighters gewinnen keinen Schönheitspreis
Oberliga: EVD unterliegt den Gästen aus Leipzig mit 1:2 nach Penaltyschießen.
EISHOCKEY Eine Sache stand von vornherein fest. Schönheitspreise würden nicht zu gewinnen sein. Die Icefighters Leipzig hatten nur zwei der zurückliegenden zehn Partien für sich entschieden. Die Füchse stehen dagegen mit Jahr 2018 auf Kriegsfuß, hatten seit dem Jahreswechsel kein Spiel für sich entscheiden können. In diesem Spiel der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga Nord ging es um Kampf, darum, irgendwie die Scheibe über die Linie zu schubsen, darum, die Punkte irgendwie mitzunehmen. Letztlich schafften es beide: Der EVD unterlag mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen.
Das erste Drittel hatte etwas von einem Auswärtsspiel für beide Mannschaften. Nicht etwa, weil die Duisburger Fans kein Gas gegeben hätten. Im Gegenteil, die Anhänger der Schwarz-Roten gaben von Beginn an alles, um ihr Team nach vorne zu treiben. Tatsächlich ging das Spiel von Beginn an hoch und runter – doch keine der beiden Mannschaften entblößte auch nur einmal ihre Defensive. Lieber erstmal vorsichtig bleiben, hieß offenbar die Vorgabe für beide Teams.
Das machte auch Sinn: Bei den Leipzigern, weil sie nun einmal tatsächlich auswärts spielten, bei den Duisburgern, weil bei ihnen mit dem verletzten Robin Slanina und dem gesperrten Raphael Joly die beiden Topscorer fehlten. Lars Grözinger bekam erstmals nach seinem Ausfall wieder Eiszeit, musste sich aber erst einmal wieder einfinden.
Andere Spieler übernahmen dafür die Verantwortung. Im ersten Drittel stach Allrounder Coco Krämer heraus. Oft in der Verteidigung eingesetzt lief er wieder im Angriff auf, überzeugte durch Geschwindigkeit und Spielwitz. Als das Drittel vorbei war, stand kein Treffer auf dem Statistikbogen – und die Frage keimte auf, ob sich das zeitnah ändern würde.
In der 24. Minute hätte sich das ändern können. Nein, das ist falsch – es hätte sich ändern müssen. Nach einem schönen Spielzug stand Armands Berzins frei vor dem völlig leeren Tor und brachte das Kunststück fertig, am langen Pfosten vorbeizuschießen. Dennoch waren die Füchse in dieser Phase tonangebend. Das Geschehen spielte sich weitgehend vor Icefighters-Goalie Eric Hoffmann ab – allerdings nie hinter ihm. Da war es schon fast klar, dass der erste Treffer ins Tor gewühlt werden würde. Ein Schuss von Esbjörn Hofverberg, eine Spielertraube – und Michal Velecky, der für Leipzig abstaubte (28.). Plötzlich drehte sich das Spiel. Die Gäste bekamen Oberwasser – was die EVDFans bemerkten, am LautstärkeRegler drehten und ihr Team unterstützten. Die in der Folge entstehen- Tore: 0:1 (27:20) Velecky (Hofverberg, Patocka), 1:1 (48:16) Huebscher (Grözinger), 1:2 (65:00) Velecky (entscheidender Penalty).Strafen: Duisburg 10, Leipzig 14. Zuschauer: 1080.