Wölfe gewinnen trotz einer Durststrecke
Regionalliga: Gegen die DJK Adler Königshof gelingt ein 19:15-Erfolg. Nach dem Seitenwechsel dauert es allerdings 17 Minuten, ehe den Gastgebern ein Treffer gelingt. So wird es noch einmal spannend.
HANDBALL Wölfe-Spieler Kevin Kirchner fragte nach der Partie gegen die DJK Adler Königshof bei Sportchef Klaus Stephan nach, wie viele Kästen Bier den RegionalligaHandballern des HC Wölfe Nordrhein für fünf Treffer unter 20 Gegentoren zustünden. Stephan lächelte nur. So gut die Abwehrleistung der Rheinhauser auch war, so überschaubar war beim 19:15 (11:7)-Erfolg die Ausbeute der Offensive.
In der zweiten Halbzeit spielten sich am Sonntag in der Halle an der Krefelder Straße überaus kuriose Dinge ab. Erst nach gut 17 Minuten durften die Wölfe über einen Torerfolg jubeln. Es war ein Siebenmetertreffer von Sebastian Schneider, der in diesem Durchgang zuvor schon zweimal beim Strafwurf gescheitert war. Das erste Wölfe-Tor aus dem Spiel heraus in der zweiten Halbzeit erzielte Yannick Kamp nach 20:37 Minuten.
„Das war tatsächlich ziemlich ungewöhnlich. Und das war bestimmt auch nicht gut“, kommentierte Wölfe-Trainer Thomas Molsner später diese Durststrecke. Dadurch wurde es aus Rheinhauser Sicht überraschend noch einmal eng. Die scheinbar komfortable Vier-ToreFührung zum Seitenwechsel war in der 43. Minute, als die Krefelder zum 11:11 ausglichen, dahin. Weil aber auch die Gäste im Angriff viel liegen ließen und die Rheinhauser auch gut verteidigten, gelang es Königshof nicht, das Kommando zu übernehmen. „Die Schiedsrichter ließen auf beiden Seiten in der Deckungsarbeit sehr viel durchgehen. Auch das führte zu der geringen Torquote“, erklärte Molsner. In der ersten Halbzeit legten die Gastgeber noch eine brauchbare Quote hin. Da deutete nur wenig darauf hin, dass es im zweiten Abschnitt noch einmal eng werden sollte.
In den letzten zehn Minuten der Partie hatte Hallensprecher Matthias Tilgner dann aber doch noch viel zu tun, und dabei erzielten die Gastgeber in den entscheidenden Situationen die wichtigen Treffer. Das Tor zum 17:15-Zwischenstand durch Sebastian Schneider gut 100 Sekunden vor dem Abpfiff bedeutete die Vorentscheidung.
Mit dem zweiten Heimsieg in Folge festigten sich die Rheinhauser im Mittelfeld der Regionalliga-Tabelle. „Diese zwei Begegnungen wollten wir unbedingt gewinnen und wir machen jetzt einen Haken darunter“, freute sich Thomas Molsner, dessen Sorgen sich nunmehr in Grenzen halten: „Mit 15 Punkten sind wir gut dabei. Ich möchte nicht nach unten schauen.“