Audi verlängert Vertrag mit Duisport
Der Autobauer wird auch in den kommenden fünf Jahren ab Logport II in Wanheim Fahrzeuge verschiffen. Der Park auf der Mercatorinsel in Ruhrort wird jetzt gebaut.
WANHEIM Am Tag nach der Weltpremiere des neuen Sprinter-Modells von Mercedes-Benz im neuen Logistik-Zentrum auf der Mercatorinsel ließ Erich Staake am Mittwoch die nächste gute Nachricht für den Duisburger Hafen folgen. „Audi hat den Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert“, teilte der Hafenchef mit.
Die Ingolstädter Autobauer verschiffen mit ihrem Logistikpartner Schnellecke ab Logport II in Wanheim zerlegte Audi-Modelle nach Übersee. „Insgesamt 100.000 Container haben wir bisher über die Häfen Rotterdam und Antwerpen abgewickelt“, bilanziert Staake. Die Verlängerung des Kontrakts schaffe Vertrauen, stärke Duisburg als Standort und das Engagement von Duisport in der globalen Automotive-Logistik. Mit nach VW, Audi und Daimler-Benz wickeln drei TopAdressen der Branche die Versorgung ihrer Übersee-Standorte über den Duisburger Hafen ab. Staake: „Wir sind nicht nur Bauherr, sondern im Prozess voll integriert. Wir wollen auch weiterhin in der Versorgungskette eine wichtige Rolle spielen.“
Damit wachse auch die Bedeutung des Hafens für die Hersteller von Fahrzeug-Komponenten in NRW. Man sei bemüht, sich frühzei- tig auf die Elektrifizierung der Fahrzeuge einzustellen. „Darüber sind wie permanent im Dialog mit den Herstellern.“Die Entwicklung sei allerdings kein Selbstläufer, es gelte die HafenKonkurrenz, etwa aus Bremen und Wilhelmshaven, im Auge zu behalten, Schritt zu halten bei der Digitalisierung der Logistik. Dazu dient auch das Projekt „Startport“, in dem junge Unternehmen Lösungen entwickeln sollen. „Es läuft toll an, aus den vielen Anfragen wird eine Jury die besten auswählen“, kündigt Staake an. Um weiter erfolgreich zu sein, werde Duisport bestrebt sein, bestehende Verbindungen, etwa mit dem Handelsriesen China über die „Neue Seidenstraße“zu intensivieren. An Bedeutung gewinnen da auch – ungeachtet der aktuell schwierigen politische Lage – Kooperationen mit den Logistik-Playern in der Türkei. Außerdem richtet sich der Blick Häfen wie Triest in Italien. Bestärkt sieht sich Staake durch die Erfahrungen mit der Beteiligung am Hafen Antwerpen: „Das bringt uns Vor-
Erich Staake teile, weil wir direkten Einfluss haben.“
Auch vor der eigenen Haustür geht es voran: Der Park an der Spitze der Mercator-Insel, er entsteht unter Regie der Landschaftsarchitek- ten Danielczik/Leuchter, wird seit Mitte Januar gebaut und soll im Sommer fertig sein, folgen soll der Brückenschlag nach Ruhrort. „Dann“, so Erich Staake, „steht der Poseidon nicht mehr so allein da.“
„Dann steht der Poseidon nicht mehr so allein da“
Hafen-Chef