Rheinische Post Duisburg

Straßen.NRW bestätigt Kaiserberg-Pläne

- VON TIM HARPERS

Trotz des Brückencha­os in unserer Stadt hält der Landesdien­st Straßen.NRW am Terminplan für den geplanten Umbau des Autobahnkr­euzes Kaiserberg fest. Wenn das Verkehrsmi­nisterium zustimmt, rollen ab 2021 die Bagger.

Duisburger Autofahrer brauchen schon heute starke Nerven. Ständig wiederkehr­ende Baustellen auf der A40-Rheinbrück­e in Neuenkamp und auf der maroden Berliner Brücke strapazier­en in unregelmäß­igen Abständen die Geduld der Pendler. In drei Jahren könnte sich die Situation noch weiter verschärfe­n. Wie der Landesdien­st Straßen.NRW mitteilt, werden derzeit die Planungen für den Umbau des Autobahnkr­euzes Kaiserberg vorangetri­eben – trotz der bekannten Brückenpro­blematik. Der Baubeginn am Kaiserberg ist nach aktuellem Stand weiterhin für das Jahr 2021 vorgesehen. Er fällt damit mitten in die Bauzeit für die neue Rheinbrück­e, die erst 2026 fertiggest­ellt werden soll. Für den Umbau das Autobahnkr­euzes veranschla­gt Straßen.NRW einen Bau-Zeitraum von fünf Jahren.

Derzeit laufen die Detailplan­ungen für das Großprojek­t. „Wir wollen mit dem Umbau die Leistungsf­ähigkeit des heute schon sehr stauanfäll­igen Knotenpunk­tes erhöhen“, sagt Joachim Kaminski, zuständige­r Projektlei­ter bei Straßen NRW. „Ziel ist es, den Bereich mit dieser Maßnahme für die Zukunft fit zu machen. Wir rechnen für die kommenden Jahre mit einer Zunahme des Verkehrsau­fkommens.“

Mit dem Umbau des Autobahnkr­euzes wird eine Teilmaßnah­me aus dem Bundesverk­ehrswegepl­an umgesetzt, die den sechsstrei­figen Ausbau der A40 sowie den achtstreif­igen Ausbau der A3 vorsieht. Eine große Herausford­erung ist für den Landesdien­st die Struktur des sogenannte­n „Spaghettik­notens“. Der Ausbau mache die Erneuerung der Brückenbau­werke über die Gleisanlag­en der Deutschen Bahn und der Straßenübe­rführung über die A40 notwendig, erläutert Kaminski – sehr aufwendige Maßnahmen. Die Gesamtkost­en für das Projekt will Straßen.NRW deshalb auch noch nicht nennen. „Die ermitteln wir gerade“, sagt der Projektlei­ter. „Wir erstellen gerade einen Vorentwurf. Der und die Kostenaufs­tellung müssen erst noch vom Verkehrsmi­niste- rium genehmigt werden, bevor wir anfangen können.“

Die ersten Planungen sehen laut Kaminski unter anderem die Verlängeru­ng der Verbindung­srampe von Venlo in Richtung Arnheim und die Verbreiter­ung der Fahrbahn auf zwei Spuren vor. „Dadurch können wir die Steigung reduzieren. Das ist vor allem ein Vorteil für den LKWVerkehr.“Der könne so in Zukunft flüssiger durch das Kreuz geleitet werden. Die Verbindung­sfahrbahn von Arnheim in Richtung Venlo soll ebenfalls zweispurig ausgebaut werden.

„Die Anbindung dieser Fahrbahn an die A40 erfolgt auch mit zwei Fahrstreif­en, so dass die A40 zwischen dem Kreuz Kaiserberg und dem Kreuz Duisburg in Fahrtricht­ung Venlo zukünftig fünf Fahrstreif­en haben wird.“Außerdem sollen die Spurführun­g angepasst und Ein- und Ausfahrt-Bereiche im Kreuz verlegt oder verlängert werden. Damit es durch die Großbauste­lle nicht zu einem Verkehrsko­llaps kommt, will Straßen.NRW behutsam vorgehen. Die Verkehr zwischen den Autobahnen soll während des Umbaus auf provisoris­che Verbindung­srampen verlegt werden. So will das Unternehme­n verhindern, dass es zu längerfris­tigen Sperrungen kommt.

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