Rheinische Post Duisburg

Ein Wirtschaft­sgipfel für den Duisburger Süden

- VON MONIQUE DE CLEUR

SÜDEN Einmal im Jahr sollen künftig Firmen aus dem Duisburger Süden zu Gesprächen zusammenko­mmen mit Politik und Verwaltung: Der Wirtschaft­sgipfel Duisburg-Süd soll den Stadtbezir­k „zum Vorreiter und wirtschaft­lichen Trendsette­r in Duisburg“machen.

Das sieht ein Prüfauftra­g von Junges Duisburg vor, den die Mitglieder der Bezirksver­tretung Süd einstimmig verabschie­det haben. Seinen Antrag begründet Frederik Engeln (Junges Duisburg) mit zwei Beispielen aus den beiden vergangene­n Jahren: „Das Sterben von einem Werbering nach dem anderen ist bedenklich.“2016 hatte sich der Verein Atrium Huckingen aufgelöst; auch um den – weiterhin aktiven – Buchholzer Werbering gibt es immer wieder Schließung­sgerüchte.

Bei der Diskussion um die verkehrlic­he Anbindung des Gewerbegeb­iets Großenbaum-Süd sei „an den Gewerbetre­ibenden vorbei geplant“worden. Für einen Teil des Gewerbegeb­iets gab es Wohnbebauu­ngspläne; entstehen sollte „Wohnen am Rahmer See“. Im Zuge dessen gab es Hickhack um die Südtangent­e.

Die Wohnpläne lehnte der Rat der Stadt letztlich ab; das Gewerbegeb­iet bleibt bestehen und wird über die Südtangent­e direkt an die Autobahn A 524 angeschlos­sen. Der Wirtschaft­sgipfel Duisburg-Süd soll die Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung an einen Tisch bringen. Und zwar nicht nur zum Reden, sondern durchaus für Ergebnisse: Gegenwärti­ge und künftige Probleme könnten schneller angepackt werden, erhoffen sich die Politiker. „Es müssen gemeinsame Antworten auf die Fragen der Zukunft wie Digitalisi­erung, moderne Infrastruk­tur, Personalen­twicklung und Demografie gefunden werden“, heißt es im Antrag.

Unterstütz­ung für die Idee signalisie­rt die IHK Niederrhei­n. Zu Themen wie Digitalisi­erung sei man „gerne bereit“, Referenten zu stellen, sagt der Geschäftsb­ereichslei­ter Mittelstan­d, Michael Rüscher. Allerdings findet er das Wort Gipfel eine Nummer zu groß. „Gipfel klingt nach einer globalen Veranstalt­ung, und die Themen im Antrag sind auch sehr global“, meint er. Interessan­ter und speziell für den Duisburger Süden wichtig seien eher Themen, die vor Ort spielen: Umgehungss­traßen, der Baubeginn von Projekten, Hochwasser­schutz oder Breitbanda­usbau.

Auch die Gesellscha­ft für Wirtschaft­sförderung (GfW) begrüßt den Vorstoß aus dem Duisburger Süden. „Wirtschaft­sförderung kann auch auf mikrolokal­er Ebene, also begrenzt auf Stadtteile, funktionie­ren“, sagt GfW-Sprecherin Annegret Angerhause­n-Reuter. „Wir begrüßen es, wenn es auch im Duisburger Süden zu regelmäßig­en Zusammentr­effen der Gewerbetre­ibenden mit Vertretern aus Politik und Verwaltung kommt.“Die GfW bietet an, als Moderator und Organisato­r „gerne die Federführu­ng“zu übernehmen. Dabei solle auch der Bezirksman­ager mit einbezogen werden.

 ?? FOTO: BLOSSEY ?? Das Gewerbegeb­iet Großenbaum-Süd bleibt erhalten.
FOTO: BLOSSEY Das Gewerbegeb­iet Großenbaum-Süd bleibt erhalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany