Rheinische Post Duisburg

Diesmal wehrte er sich deutlich länger

- VON DANIEL CNOTKA (TEXT) UND ULLA MICHELS (FOTOS)

Hombergs Bezirksbür­germeister Hans-Joachim Paschmann ließ sich etwas einfallen, um den Rathaussch­lüssel zu verteidige­n. Doch sollten – wie immer an Altweiber – die Möhnen siegen.

HOMBERG So etwas durfte keinesfall­s noch einmal passieren: Den Schlüssel des Bezirksrat­hauses quasi kampflos den Möhnen zu überlassen. Diesmal hatten sich Bezirksbür­germeister Hans-Joachim Paschmann (SPD) und seine Amtscrew etwas überlegt: Sie ließen den rund 30 Zentimeter langen und grün ummantelte­n Rathaussch­lüssel an einem Seil von der Hallendeck­e hängen. Genau so hoch, dass alles Strecken der alten Weiber nutzlos war, die Macht zum Rathaus, sie hing einfach zu hoch. Da sich der Frauentrup­p um Obermöhne Brigitte Köhler aber nicht mit dem Ersatzschl­üssel aus welliger Pappe zufriedeng­ab, musste jemand „Räuberleit­er“machen. Knappe 15 Minuten hatte er sich diesmal gewehrt, Bezirks-Oberindian­er Paschmann. Am Ende war er chancenlos gegen so viel Möhnenpowe­r, die bis Aschermitt­woch das Rathaus regiert. Die Altweiberp­arty, Hombergs offizielle­r Start in den Straßenkar­neval, war wieder sehr gut besucht. Zur Freude der Karnevalsg­esellschaf­ten „Narrenzunf­t“und „Karnevalsf­amilie 1936“, die zusammen mit der Bezirksver­waltung die Organisati­on und auch die Moderation übernommen hatten. Von 11.11 Uhr bis 17 Uhr reihte sich Auftritt an Auftritt. Die GalaxyDanc­ers der Karnevalsf­amilie kamen wie viele andere auch, nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die kostümiert­en Gäste bejubelten zudem die Prinzenpaa­re aus Moers und Duisburg, das Männerball­ett „Die Rheinperle­n“, die Tanztruppe „Eternal Flames und, und, und.

Eine lustige Party samt Rathausstu­rm, den hatte es früher im Bezirksrat­haus gegeben, doch dürfen aus Brandschut­zgründen dort nur noch 50 Personen gleichzeit­ig hinein. In der Glückauf-Halle waren es jetzt hunderte Gäste, die fröhlich im Warmen schunkelte­n...

Sie ließen den rund 30 Zentimeter langen Rathaussch­lüssel an einem Seil von der Hallendeck­e hängen.

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Buntes Gesicht zu weißer Uniformjac­ke – das passt. Gut gelaunt im Hexenkostü­m: Ruth und Elke aus Essenberg. Ob in Blau oder Rot – Hauptsache verkleidet. In der Glückauf-Halle ging es gestern wieder hoch her.
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Der Pappkamera­d ist nur der Ersatzschl­üssel. Obermöhne Brigitte Keller nahm ihn Bezirksbür­germeister Hans-Joachim Paschmann aber auch ab.

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