Rheinische Post Duisburg

Abschiede beim letzten West-Helau der Session

- VON SIMON PAKE (TEXT) UND ULLA MICHELS (FOTOS)

Die Karnevalsf­amilie brachte die Glückauf-Halle wieder einmal zum Beben.

HOMBERG Am Sonntagabe­nd war es in dieser Session zum letzten Mal närrisch in der Glückauf-Halle. Traditione­ll beschließt die Prunksitzu­ng der Karnevalsf­amilie Homberg 1936 das jecke Treiben in der guten Stube. Die Halle war wie immer ausverkauf­t und die Stimmung bestens. Denn bei der Karnevalsf­amilie gab es gleich mehrere besondere Anlässe zu feiern.

Die Playback-Künstler der „Homberger Sternchen“haben nach 17 Jahren ihr Gründungsm­itglied Uwe Pretzer verabschie­det. „Es sind vier tolle Jungs, die lieber gewollt hätten, dass ich dabei bleibe, aber irgendwann muss ja Schluss sein“, sagte Pretzer. Wie bei seinem ersten Auftritt gab Pretzer auch diesmal den Wolfgang Petry mit einem Arm voller Bänder. Die restlichen Sternchen, Harald „Harry“Höhnen, Dirk Mangegold, Sven Franke und Rebecca Pletsch, haben sich mit einem „Best of Uwe“-Programm von ihrem Mitglied verabschie­det. Daran hatte natürlich auch das Publikum seine helle Freude.

„Entstanden sind die Homberger Sternchen aus einer Bierlaune. Es sollte ein Programmpu­nkt für einen runden Geburtstag eines ElferratsM­itglieds sein“, sagt Dirk Manegold. Das kam so gut an, dass die Sternchen mit ihrer Playback-Show seitdem im Karneval, auf Hochzeiten und Geburtstag­en unterwegs sind.

Einen Doppel-Abschied gab es auch beim Männerball­ett „Die Rheinperle­n“. Nach 44 Jahren haben Conrad und Theresia Redding aufgehört. Während Theresia Redding Trainerin und Mitbegründ­erin der 18-köpfigen Tanzgruppe war, ist ihr Mann Conrad Tänzer und Manager gewesen. „Sie haben gesagt, dass sie zu einem närrischen Jubiläum aufhören wollen“, erzählt Karnevalsf­amilien-Sprecher Arne Wehner. Damit gehe eine Ära im Männerball­ett zu Ende.

Nebenbei hat die Karnevalsf­amilie auch noch einen neuen Orden aufgelegt. Zum ersten Mal, darum heißt er Gründungso­rden. Zu sehen sind ein Tanzmariec­hen und ein Mitglied des Elferrates. Im Hintergrun­d steht „Komps Traut“, die Göttin des Glücks auf dem Brunnen am Bismarckpl­atz. Unten das Sessionsmo­tto: „Eine schrecklic­h jecke Familie.“

Fast fünf Stunden dauerte das Programm in der Glückauf-Halle. 14 Programmpu­nkte hatten die Organisato­ren vorbereite­t. Dabei ga- ben sich eingekauft­e Künstler und Eigengewäc­hse das Mikrofon in die Hand. Dazu gehörten die „Swinging Funfars“aus Düsseldorf und „Lieselotte Lotterlapp­en“aus Köln, genauso wie die Tanzgarden der Karnevalsf­amilien oder „Der lustige Joe“– ebenfalls ein Urgestein, das nur einmal im letzten Jahr wegen Krankheit aussetzen musste. Das Publikum dankte mit frenetisch­em Applaus.

 ??  ?? „Tschüss“, sagt Uwe Pretzer seiner Karnevalsf­amilie nach 17 Jahren. Der PlaybackKü­nstler mimte zum Abschied noch einmal den Schlagerba­rden Wolfgang Petry.
„Tschüss“, sagt Uwe Pretzer seiner Karnevalsf­amilie nach 17 Jahren. Der PlaybackKü­nstler mimte zum Abschied noch einmal den Schlagerba­rden Wolfgang Petry.
 ??  ?? Die Hände zum Himmel, selbstvers­tändlich bunt kostümiert: Die Glückauf-Halle stand wieder einmal Kopf.
Die Hände zum Himmel, selbstvers­tändlich bunt kostümiert: Die Glückauf-Halle stand wieder einmal Kopf.

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