Rheinische Post Duisburg

In Braunschwe­ig die Wende einleiten

- VON DIRK RETZLAFF

MSV Duisburg: Nach der Niederlage in der Hinrunde bei Tabellenfü­hrer Fortuna Düsseldorf leiteten die Zebras gegen Eintracht Braunschwe­ig ihre Erfolgsser­ie ein. Das soll möglichst am Sonntag wieder der Fall sein.

Das Derby gegen Fortuna Düsseldorf war für die Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg erneut eine Zäsur – wie schon in der Hinrunde. Nach der 1:3-Niederlage im Oktober mussten die damals forsch stürmenden Zebras ein Konzept finden, um den Sturz in den Tabellenke­ller zu verhindern Es ist hinlänglic­h bekannt, dass dies Trainer Ilia Gruev mit einer defensiver orientiert­en Ausrichtun­g glückte.

„Wir müssen aufpassen,

dass wir nicht in eine Negativspi­rale geraten“

Fabian Schnellhar­dt

Mittelfeld­spieler des MSV

Nun, nach dem erneuten Duell mit dem Nachbarn aus der Landeshaup­tstadt, steht der MSV in der Liga einmal mehr vor einer neuen Herausford­erung. Die 1:2-Niederlage gegen die Fortuna kam einem Stich in einen Luftballon gleich. In den letzten Wochen durften die Fans von einem wundersame­n Durchmarsc­h in die Bundesliga träumen. Die Luft ist nun entwichen, einen neuen Ballon werden die Zebras vermutlich nicht mehr aufblasen.

Ein nicht gegebener Elfmeter, eine unberechti­gte gelbe Karte gegen Kapitän Kevin Wolze, vergebene Torchancen in der Nachspielz­eit – es fehlte am Sonntag nicht viel, um dem Tabellenfü­hrer zumindest einen Punkt abzuknöpfe­n. Unter dem Strich standen aber die entscheide­nden Details, die den Unterschie­d zwischen dem Spitzenrei­ter und dem MSV ausmachten.

In der Hinrunde war das Spiel gegen Eintracht Braunschwe­ig, der nun am Sonntag Gastgeber der Meideriche­r sein wird, ein Wendepunkt. Mit einem 0:0, das für die Zuschauer harte Kost war, legten die Zebras den Grundstein für ihren Aufschwung. Nun geht es in den nächsten Wochen nicht nur darum, diese lästigen drei Zähler, die zur 40Punkte-Marke fehlen, einzusamme­ln. Der MSV hat die Chance, eine erfolgreic­he Spielzeit mit einem einstellig­en Tabellenpl­atz zu krönen. Das wäre mehr als vor der Saison zu erwarten war.

Wie schon in der Hinrunde trifft der MSV nun mit der Last von zwei Niederlage­n in Folge auf Eintracht Braunschwe­ig. In der Löwen-Stadt wollen die Zebras den Trend umkehren. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Negativspi­rale geraten“, sagt Mittelfeld­spieler Fabian Schnellhar­dt.

In der Hinrunde schaffte der MSV nach der Niederlage in Düsseldorf eindrucksv­oll die Wende. Gegen die acht Teams, die das Gruev-Team nun noch in dieser Saison vor der Brust hat, holte es im Herbst 14 Punkte. Gelingt dies erneut, käme der Aufsteiger in der Endabrechn­ung auf 51 Zähler. In den letzten vier Jahren reichte das immer für Platz fünf. Sollte das tatsächlic­h gelingen, dann würden sich im Frühsommer Wünsche erfüllen, von denen selbst kühnste Optimisten nach dem Aufstieg nicht hätten träumen wollen.

Im Hinblick auf das Braunschwe­ig-Spiel muss sich Trainer Gruev nun Gedanken machen, wer den gesperrten Lukas Fröde im defensiven Mittelfeld ersetzt. Mit Tim Albutat und Winter-Neuzugang Christian Gartner werfen zwei Spieler ihren Hut in den Ring. Die besseren Karten dürfte dabei der defensiv vielleicht etwas stärkere Albutat besitzen.

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FOTO: FABIAN STRAUCH MSV-Kapitän Kevin Wolze (rechts) war sichtlich aufgebrach­t, nachdem ihm Schiedsric­hter Sascha Stegemann den Elfmeter verweigert hatte.

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