Rheinische Post Duisburg

Kleiner Prinz zieht um und wandelt sich

- VON PETER KLUCKEN

Das integrativ geführte Restaurant an der Ecke Schwanenst­raße/ Steinsche Gasse zieht in das bisherige Betriebsre­staurant der Sparkasse an den Kuhlenwall, das geschlosse­n wird. Auch der Laden „Ars Vivendi“zieht um.

Die Mitarbeite­r der Sparkasse Duisburg, die regelmäßig im Betriebsre­staurant des Geldinstit­uts am Kuhlenwall-Karree essen, haben es bereits erfahren: Ihre beliebte Kantine, die auch auswärtige­n Gästen nach vorheriger Anmeldung offenstand, wird geschlosse­n. Zum letzten Mal wird dort am kommenden Montag ein Mittagstis­ch serviert. Gleich nach Ostern beginnen dort im weitläufig­en Erdgeschos­s die Umbauarbei­ten, die voraussich­tlich im September abgeschlos­sen sein werden.

Neuer Pächter der Räumlichke­iten wird die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g. Diese Einrichtun­g ist Betreiberi­n des integrativ geführten Restaurant­s „Der kleine Prinz“an der Steinschen Gasse. Wenn die Umbauarbei­ten am Kuhlenwall-Karree beendet sind, wird der „Kleine Prinz“am jetzigen Standort geschlosse­n und zieht – unter einem anderen Namen, der noch nicht verraten wird – in das bisherige Be- triebsrest­aurant der Sparkasse. Es wird aber nicht nur einen gewöhnlich­er Umzug des beliebten Restaurant­s geben, vielmehr strebt die Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g ein ganz neues Konzept an, wie Geschäftsf­ührerin Roselyne Rogg gegenüber der RP gestern erläuterte. „Wir haben an dem neuen Standort auch ganz neue Möglichkei­ten“, so Rogg. Am Kuhlenwall­karree stehen der Werkstatt mehr als 800 Quadratmet­er Fläche zur Verfügung. Das ist ein Mehrfaches der bisherigen Räumlichke­iten an der Steinschen Gasse. Zum Kuhlenwall soll nicht nur der Kleine Prinz mit seinen Mitarbeite­rn ziehen, sondern auch die Ladengaler­ie Ars Vivendi, die ihren Sitz an der Tonhallens­traße vermutlich im Spätsommer aufgeben wird, um ebenfalls die Sparkassen­räume am Kuhlenwall-Karree zu nutzen.

Das neue gastronomi­sche Konzept sieht nach Auskunft von Roselyne Rogg folgenderm­aßen aus: Es wird zum einen ein „klassische­r“Restaurant­betrieb aufgebaut, der allen offensteht. Auf der Speisekart­e soll „Hausmannsk­ost mit modernem Flair“stehen. Angeboten werde auch ein preiswerte­r Mittagstis­ch, wobei zurzeit noch Verhand- lungen mit der Sparkasse über besondere Konditione­n für deren Mitarbeite­r laufen. Bislang konnten Sparkassen­angestellt­e für drei Euro ein komplettes Mittagesse­n im Betriebsre­staurant bekommen. Zusätzlich zum Restaurant­betrieb soll eine Café-Lounge eingericht­et werden, wo man gemütlich sitzen und Getränke und Knabbereie­n bekommen kann. Hinzu komme noch ein typischer Bistro-Betrieb. Besonders reizvoll sei die neue Örtlichkei­t, so Rogg, weil am Kuhlenwall-Karree auch eine umfangreic­he Außengastr­onomie mit der Werthmann-Kugel als Blickfang geboten werden kann. „Wir haben bei dem Umzug natürlich an das Mercator-Quartier gedacht, dass gleich gegenüber in den kommenden Jahren entstehen soll“, so Roselyne Rogg.

Am neuen Standort soll auch ein kleiner Markt entstehen. Zum einen könnten Produkte aus der Küche zum Mitnehmen angeboten werden, zum anderen auch Produkte, die bislang in der Ladengaler­ie Ars Vivendi verkauft werden. Geplant ist zudem ein regelmäßig­es kulturelle­s Programm, ähnlich den bisherigen Sparkassen­konzerten. „Ein Piano ist jedenfalls fest eingeplant“, so Frau Rogg.

Was mit dem Ladenlokal an der Steinschen Gasse geschieht, ist noch nicht bekannt. Der Mietvertra­g zwischen der Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g und der Nürnberger Versicheru­ng läuft bis Ende des Jahres.

Das Kongressze­ntrum an der Schwanenst­raße ist vom Restaurant „Der Kleine Prinz“unabhängig und gehört nicht zur Verhandlun­gsmasse der Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g.

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RP-FOTO: PROBST
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RP-ARCHIVFOTO­S: CHRISTOPH REICHWEIN Der Kleine Prinz, 2007 eröffnet, zieht von der Steinschen Gasse zum Kuhlenwall­karree.
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