Realschulen steigen in der Gunst der Eltern
Die Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren (G9) hat bei den Eltern der aktuellen Viertklässler keine spürbare Veränderung im Anmeldeverhalten ausgelöst. Die Zahl der Erstanmeldungen lag mit 1344 leicht über der des Vorjahres. Für das Schuljahr 2018/19 bleibt die Gesamtschule an der Spitze in der Gunst der Duisburger. Daran ändert auch die im Vergleich zu 2017 leicht schwächere Erstanmel- dezahl von 2199 Mädchen und Jungen nichts.
Den deutlichsten Sprung nach vorn in der Beliebtheit machen die vier Realschulen mit einem Plus von 80 Anmeldungen. Jede einzelne legte deutlich zu. Die Renaissance der Schulform bestätigt sich auch in der städtischen Schulentwicklungsplanung – die Zahl der Realschulplätze steigt auf insgesamt 435, die größte Realschule bleibt die im Stadtteil Fahrn mit 145 Fünftklässlern in fünf Klassen.
Auf große Resonanz bei den Eltern stößt offenbar der SportSchwerpunkt an drei weiterführenden Schulen: Steinbart-Gymnasium sowie die Gesamtschulen LiseMeitner (Rheinhausen) und Meiderich. Sie müssen für das kommende Schuljahr viele Bewerber mangels Platz abweisen.
Eine gymnasiale Alternative finden Eltern im Stadtbezirk Mitte zum Beispiel am Mercator-Gymnasium. Dort ist die Nachfrage geringer als das Platzangebot.
Recht unterschiedlich ist trotz insgesamt hoher Nachfrage die Auslastung bei den Gesamtschulen: Globus-, Aletta-Haniel-, HeinrichHeine- und Theodor-König-Gesamtschule bleiben bei den Erstanmeldungen unter ihren Kapazitäten, letztere mit 82 Kindern für 162 Plätze sogar sehr deutlich. Die größte negative Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot verzeichnet die Hamborner Leibniz-Gesamtschule mit 265 Anmeldewünschen für 203 Plätze.
Die drei Sekundarschulen tun sich auch in diesem Jahr schwer, die angepeilte dreistellige Zahl an Eltern bei den Erstmeldungen für sich zu begeistern. Diese Hürde nimmt lediglich die Sekundarschule in Hamborn. Dennoch wird sie trotz einiger Nachrücker, die nicht an Gesamtschulen angenommen werden können, eben so wenig wie die beiden Sekundarschulen Rheinhausen und Biegerpark im Duisburger Süden zum Schuljahresbeginn nicht voll ausgelastet sein.