Rheindeichstraße: Entscheidung im Mai
Heute findet die erste Anhörung zum Gewerbegebiet Rheindeichstraße in Baerl statt. Der Rat soll den Bau weiterer Hallen beschließen. Die Stadt präsentiert Gutachten und eine neue Vorlage.
HOMBERG/BAERL Bei so manchem Volksvertreter musste der Postbote jüngst klingeln, passte doch der von der Stadtverwaltung verschickte Vorlagen-Stapel zu den kommenden Sitzungen nicht in handelsübliche Briefkästen. Einen Großteil des Blattstapels nimmt das Thema „Gewerbegebiet Rheindeichstraße“ein. 27 bis zu 111 Seiten starke Anlagen hatten die Kommunalpolitiker und Interessierten im Vorfeld der Bezirksvertretungssitzung Homberg/ Ruhrort/Baerl zu wälzen. Ab 16 Uhr steht heute im Sitzungssaal des
Als maximale Hallenhöhe sind laut der Vorlage 16 Meter erlaubt.
Homberger Bezirksrathauses eine Anhörung an. Grünes Licht geben für den Satzungsbeschluss samt Änderung des Flächennutzungsplans soll der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag, 7. Mai.
Beim Gewerbegebiet Rheindeichstraße geht es um den Bau eines Gewerbeparks auf dem Gelände des ehemaligen Spanplattenwerkes, das unter den Namen „Hornitex“und „Glunz“firmiert hatte (wir berichteten mehrfach).
Der südliche Teil ist inzwischen bekanntlich längst mit einem Gewerbebetrieb besiedelt. Nun geht es um den Teil, der nördlich an eine Stichstraße grenzt, die von der Rheindeichstraße auf das rund 154.000 Quadratmeter Grundstück führt. Nach etlichen öffentlichen Auslegungen, dem Einholen diverser Gutachten und der Aufnahme von allerlei Kritikpunkten aus der Bevölkerung, stellt die Stadt nun eine Beschlussvorlage zur Abstimmung.
Die in der Vorlage auf knapp vier Din A4-Seiten dargestellten Bedenken der Bürger – Versiegelung der Fläche, sichtversperrende Hallen, Lärm und Dreck durch den LkwVerkehr – mündeten in einer halbseitigen Auflistung von Änderungen im Vergleich zu den vorherigen Planungen.
So soll die Gewerbegebietsfläche im Norden verkleinert, im Gegenzug die private Grünfläche vergrößert werden. Die Rede ist laut SPDFraktionschef Hans-Gerd Bosch von einem 2,8 Hektar großen Areal im Norden des Plangebietes, auf dem insgesamt 700 Bäume und Sträucher gepflanzt werden sollen.
Als maximale Hallenhöhe sind laut der Vorlage 16 Meter erlaubt, Hinweis: Die bestehenden Hallen der Firma VCK sind gut zwölf Meter hoch. Wie hoch ein neuer Investor tatsächlich baut, steht laut Aussagen Hans-Gerd Boschs aber noch nicht fest, auch seien ihm keine Namen möglicher Nutzer bekannt. Ebenso stünde noch nicht genau fest, an welcher Stelle Hallenbauten entstehen sollen. Es handele sich aber um eine sogenannte U-Bauweise, das heißt, Parkflächen und Rangierflächen für Lkw entstünden quasi innerhalb der Bauten in einer Art Hof.