Das große Finale der Winterlaufserie
Am Samstag steht die letzten Etappe an. Der Veranstalter ASV Duisburg hat die Uhren zurückgedreht und die Zeiten der 120 „Falschabbieger“vom zweiten Rennen korrigiert. Sie waren 750 Meter zu viel gelaufen.
Bevor am Samstag vor der MSV-Arena der erste Startschuss zur finalen Etappe der 33. Winterlaufserie fällt, dreht der ASV Duisburg die Uhren erst einmal zurück. Entgegen der ersten Stellungnahme des Veranstalters werden die Ergebnisse für die Teilnehmer, die bei der zweiten Etappe am 3. März beim 15.000-Meter-Lauf der Großen Serie falsch abgebogen und somit 750 Meter mehr gelaufen sind, nun doch korrigiert.
„Der ASV wäre nicht der ASV, wenn ihn so ein Lapsus nicht ärgern
würde“
Friedhelm Abel
Mitglied im Organisationsteam
„Der ASV wäre nicht der ASV, wenn ihn so ein Lapsus nicht ärgern würde“, sagt Friedhelm Abel vom Organisationsteam.
Mit Hilfe der betroffenen Sportler, diverser von diesen genutzter LaufApps und der intensiven Aufarbeitung einer eigens für diesen Fall vom ASV eingerichteten „Untersuchungskommission“konnte der Ausrichter 120 „Falschabbieger“ermitteln, die nun eine fünfprozentige Zeitkorrektur erhalten.
Da sich die Alterklassenwertung dadurch nicht verschoben hat, werden die Organisatoren die in der ersten Stellungnahme verkündete Ausweitung der Siegerehrung von drei auf fünf Plätze nicht vornehmen und die je zwei zusätzlich versprochenen Freistarts für die Serie 2019 stattdessen unter den „Falschabbiegern“verlosen.
Zu diesen 120 Betroffenen zählt auch Annika Fels. Die Frau von der LG Coesfeld dürfte den Freistart aber ohnehin schon in der Tasche haben. Die Siegerzeit der führenden Dame, die am 3. März mit 61:38 Mi- nuten schon eine persönliche Bestzeit darstellte, hat sich durch die Korrektur auf 58:41 Minuten verbessert. Da auch ihre ärgsten Konkurrentinnen 750 Meter zu viel liefen, bleibt die Rangfolge in der Serienwertung unverändert.
Annika Fels begibt sich am Samstag um 15 Uhr mit einem Vorsprung von 1:44 Minuten auf Angela Moesch (LG Deiringsen) auf die Halbmarathondistanz. „Die langen Strecken liegen mir besser“, sagt die Führende, die sich den Seriensieg erhofft. Das Spitzenduo bei den Männern ist von der Zeitkorrektur nicht betroffen. Auch wenn Nikki Johnstone, der die zweite Etappe erkältet verpasste, wieder starten und gewinnen sollte, wird der Seriensieg zwischen Martin Husen (SV Alfeld) und Manuel Meyer (TV Watten- scheid) entschieden. Meyer geht mit 1:34 Minuten Rückstand ins Rennen und hat nach den Ausfällen der Konkurrenten am 3. März nun doch wieder „einen kleinen Hoffnungsschimmer“auf den zehnten Seriensieg. „Das wird aber ein harter Kampf“, sagt Husen.
Im Gegensatz zum Intermezzo, das von winterlichen Eindrücken geprägt war, versprechen die Vor- hersagen für Samstag Sonne und zweistellige Temperaturen. Das freut vor allem Habtom Tedros, der um 14 Uhr mit 31 Sekunden Vorsprung auf Roman Schulte Zurhausen die 10. 000 Meter der Kleinen Serie angeht. Der Mann aus Eritrea mag es warm – und „bei über zehn Grad“hofft er auf „eine 32er-Zeit“, die nach der Rechnung des Führenden von der TG Neuss zum Titel reichen sollte. Solcher Rechenspiele braucht sich Katharina Wehr gar nicht erst zu bedienen. Die Lokalmatadorin vom TV Wanheimerort könnte bei 4:18 Minuten Vorsprung auf die Zweite Tina Püthe (RosellenNeuss) nur noch ein Ausscheiden vom Titel-Hattrick bei den Damen abbringen. Der wäre für Wehr „als Duisburgerin bei so einer großen Serie in der eigenen Stadt schon etwas Besonderes“.
Integriert ist in der Kleinen Serie der Frauenlauf, für den am Samstag von 11.30 bis 13 Uhr ebenso noch nachgemeldet werden kann wie für die 400-Meter-Bambini-Runde im Leichtathletikstadion, die um 13.15 Uhr startet. Umwege sind da ausgeschlossen. Der ASV wird dafür sorgen, dass dies nun auch wieder für alle anderen Strecken gilt. Davon will sich auch Oberbürgermeister Sören Link überzeugen, der sich als Besucher angekündigt hat.