Schlag ins Gesicht
Zu „Kann man von Hartz IV leben?“(RP vom 10. März): Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen ist es für mich immer interessant zu sehen, wie zum Beispiel ein Teil unserer bildungsfernen Schichten noch in der Lage ist, sich tätowieren zu lassen, neueste Smartphones zu besitzen und relativ viel Geld für Zigaretten und Bier auszugeben. In medial grandios inszenierten Bildern werden dann die „hungernden“Kinder gezeigt, die in der Armut leben müssen. Wie Sie es in Ihrem Artikel schon andeuten, ist die Höhe der jetzigen Grundversorgung ein Schlag ins Gesicht für die „Leichtlohn-Gruppen“(inklusive Rentner). Zu „Kann man von Hartz IV leben?“(RP vom 10. März): Die vielen Tafeln, die es hier gibt, ermöglichen den Menschen mit geringem Einkommen, welchem auch immer, nicht den größten Teil fürs Essen ausgeben zu müssen, sondern sich auch andere Wünsche erfüllen zu können. Hierbei möchte ich aber nicht von Luxusgütern sprechen. Zu bedenken ist auch, dass die vielen Lebensmittel, die nicht verkauft wurden, ob beim Bäcker, beim Fleischer oder im Gemüseladen, eine sinnvolle Verwendung finden. Das Zu „Quartiere der Einsamkeiten“(RP vom 10. März): Was bleibt Wohnungssuchenden bei der heutigen Situation auf dem Wohnungsmarkt in Düsseldorf anderes übrig, als sich für eine Wohnung in einem Umfeld architektonischer Uniformität zu entscheiden, wenn sie eine zeitgemäße Wohnung, gedämmt, mit Aufzug, Parkmöglichkeit o. ä. beziehen wollen? Auf der Strecke bleibt ein interessantes, abwechslungsreiches Stadtbild. Deshalb finde ich die architektonisch wenig unterscheidbaren „Quartiere“auch noch nicht einmal „ästhetisch ... akzeptabel“, sondern halte sie für ein ästhetisches Armutszeugnis und Zeugnis einer unbedarften Stadtplanung, die Investoren hofiert, statt den Zu „Quartiere der Einsamkeiten“(RP vom 10. März): Ich muss Ihrer Kritik an der Unwirtlichkeit unserer neuen „Quartiere“leider zustimmen. Meist ist deren städtebauliche Gestaltung ein Elend auf hohem Niveau. Doch ich will das Klagelied nicht verlängern, was ich durchaus könnte, sondern lieber auf ein gelungenes Beispiel verweisen: Die Diakonie hat in Düsseldorf-Flingern an der Gerresheimer Straße, Platz der Diakonie, ein Ensemble bauen lassen aus Pflegeheim, Ver-