Großrazzia in Krefeld bei Kampfsportveranstaltung
KREFELD (vo) Mit einer Hundertschaft Beamten und örtlichen Sicherheitskräften hat die nordrheinwestfälische Polizei gestern Abend eine Großrazzia in Krefeld durchgeführt. Anlass war eine K-1-Kampfsportveranstaltung in einer Halle in einem Gewerbegebiet. Wie die Polizei auf Anfrage erläuterte, befürchtete sie, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern rivalisierender Rockergruppen oder libanesischer Familienclans kommen könnte.
Die Beamten überprüften alle Besucher der Halle auf Waffen und andere verdächtige Gegenstände. Bis zum Abend wurden drei Messer sichergestellt und eine Reihe von kleinere Drogen-Delikten geahndet. Bei den Messern handelte es sich um zwei Einhand- und ein Butterflymesser; das Mitführen dieser Messertypen ist verboten und wurde mit Bußgeldern und im Fall des Butterfly-Messers mit einer Strafanzeige geahndet. Zudem wurde ein von der Polizei gesuchtes Fahrzeug sichergestellt, und die Beamten nahmen einen per Haftbefehl gesuchten Mann fest. Der Einsatz verlief ruhig, Widerstand gab es nicht.
„K-1“ist eine in Japan entwickelte Kampfsportart, bei der viele Kampftechniken wie Boxen, Karate, Taekwondo oder Kickboxen miteinander kombiniert werden. Die Kämpfe sind nicht illegal. Ausrichter des Krefelder Abends war eine Duisburger Kampfsportschule. Die Polizei bliebt bis zum Ende der Veranstaltung präsent.