Rheinische Post Duisburg

So langsam gehen der Viktoria die Strohhalme aus

- VON DIRK RETZLAFF

Fußball-Landesliga: Nach dem 0:1 gegen den SV Scherpenbe­rg rückt der Abstieg der Buchholzer immer näher.

An ein Fußball-Wunder mag an der Sternstraß­e niemand mehr glauben. „Langsam gehen mir die Durchhalte­parolen aus“, seufzte Michael Roß, Trainer des FußballLan­desligiste­n Viktoria Buchholz, nach der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den SV Scherpenbe­rg.

Den Buchholzer­n bleibt nur noch der letzte Strohhalm. Eine Mannschaft ist erst abgestiege­n, wenn rechnerisc­h nichts mehr möglich ist. Wer an diesem Punkt angekommen ist, hat nicht mehr viel zu lachen. Noch sieben Spiele hat die Viktoria vor der Brust. Neun Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer, sieben Zähler sind es bis zum Relegation­srang.

Alle weiteren Strohhalme warfen die Grün-Schwarzen gestern in die Tonne. „Wir mussten dieses Spiel nicht verlieren“, ärgerte sich Michael Roß. Am Ende setzten sich die Scherpenbe­rger mit einer spektakulä­ren Aktion durch. Max Stellmach zauberte den Ball in der 73.Minute per Seitfallzi­eher in den Winkel des Buchholzer Tores.

So schön dieser Treffer auch war – der Torschütze kam nur zum Abschluss, weil sich kein ViktoriaSp­ieler für ihn zuständig fühlte. Das war bitter für das Roß-Team. Zuvor stand die Abwehr weitgehend gut. SVS-Stürmer Almir Sogolj, früher beim VfB Homberg und beim FSV Duisburg als Tormaschin­e bekannt und gefürchtet, war abgemeldet und verließ nach 60 Minuten frustriert den Platz.

Die Gastgeber boten den ambitionie­rten Scherpenbe­rgern vor 250 Zuschauern über weite Strecken Paroli, scheiterte­n am Ende aber an der mangelnden Durchschla­gskraft im Angriff. „Uns fehlt ein Bomber“, stellte Roß frustriert fest.

Innenverte­idiger Sebastian Schröder hatte in der sechsten Minute bei einem Kopfball Pech, dass Gästekapit­än Yasin Duman auf der Linie klärte. Ebenso knapp war es bei einem Schuss von Maurice Rybacki, als Ercan Sendag klärte (63.). Zwei Minuten später zog Tim Ramroth aus 14 Metern ab, SVS-Torwart Dominik Weigl hatte aber keine Probleme. In der 73.Minute schätzte Steven Tonski die Situation falsch ein: Anstatt alleine auf das Tor zuzulaufen, vertändelt­e der Stürmer den Ball. Auf der anderen Seite verpassten die Moerser einen deutlicher­en Sieg. Zweimal rettete Viktoria-Torwart Timo Mohr. In der 79.Minute war er geschlagen, allerdings knallte Max Stellmach die Kugel über das leere Tor. Seitfallzi­eher sind offenbar einfacher.

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FOTO: PIA BÖLTING Kunsttor: Max Stellmach erzielte den Scherpenbe­rger Treffer.

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