Igenz bedrohen Millionen traditioneller Jobs. der Gesellschaft. Zum Tag der Arbeit ren Beruf erleben, welche Sicherheit t: Die Unsicherheit war noch nie so groß, hsen, etwas Sinnvolles zu tun.
Masse IT-bedingter Niedriglohnbezieher oder Arbeitsloser der digitalen Reservearmee gegenüber. Als Vorboten gelten all die gering- oder mittelqualifizierten Beschäftigten wie Lastwagenfahrer, angelernte Arbeiter, Kassierer, Steuerfachgehilfen oder technische Zeichner, deren Tätigkeit nach Erhebungen des bei der Bundesagentur für Arbeit angesiedelten Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung schon bald Computer, Roboter oder selbstfahrende Fahrzeuge übernehmen könnten.
Doch so groß die Unsicherheit und der Wandel auch ausfallen, das „zweite Maschinenzeitalter“, wie die beiden US-Forscher Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee es bezeichnen, bietet auch große Chancen. Seit der industriellen Revolution ersetzen Maschinen zumeist die harten und ungesunden Arbeiten der Menschen. Wenn jetzt Roboter monotone Verrichtungen ausführen, machen sie die Arbeiter frei für sinnvollere und befriedigendere Tätigkeiten. Sie arbeiten nachts und am Wochenende, zu Zeiten, an denen die meisten Menschen lieber bei ihren Familien oder Freunden weilen. Wenn Lastwagen automatisch fahren, entfallen für viele Fahrer die Dauerabwesenheit von der Familie, unbequeme Unterkünfte oder überlange Zeiten am Steuer. Ist das nicht auch eine Chance?
Wenn die gleiche Arbeit, die jetzt 100 Menschen machen, künftig von der Hälfte bewerkstelligt wird, können entweder alle weniger arbeiten, oder die 50 ersetzten Werktätigen stellen neue Produkte her oder bieten Dienstleistungen an, die das Leben der ersten 50 verbessern. Das nennt man seit den Tagen des anderen berühmten britischen Ökonomen Adam Smith die Vorteile der Arbeitsteilung. Auch die digitale Revolution wird nichts Anderes schaffen als eine neue Arbeitsteilung. So ersetzen der Filmeanbieter Netflix oder das Musikportal Spotify Kinos oder DVD-Hersteller. Zugleich geben sie mehr Menschen die Möglichkeit, selbst Musik zu machen oder Filme zu produzieren. Der Videokanal Youtube hat schon eine ganze Generation von Künstlern hervorgebracht.
Zugleich nimmt mit der Digitalisierung der Bedarf an den Experten dieser Revolution zu. Schon jetzt stehen Informatiker oder Ingenieure mit Computer-Expertise an der Spitze der Einkommensskala. Findige Maschinenbauer benötigen eher mehr als weniger Fachkräfte, um die vielen individuellen Wünsche der Kundschaft zu bedienen. Das Gleiche gilt für Konsumgüterhersteller. Immer mehr Menschen sind gefragt, neue Produktdesigns, bessere Vermarktungsbedingungen oder umweltverträgliche Lösungen zu finden.
Wenn Maschinen und Computer unsere harte körperliche und geistige Arbeit verrichten, bleibt mehr Zeit für sozialen Austausch – Ärzte, die sich als Gesundheitsberater verstehen, Altenpfleger, die den Lebensabend der Menschen erleichtern, Erzieher, Lehrer und Professoren, die auf die neue, komplexe Welt in einer multiethnischen und globalen Gesellschaft vorbereiten.
Dort liegen die Arbeitsplätze der Zukunft, dort liegen auch die Verdienstmöglichkeiten für eine neue digitale Mittelklasse. „Die Menschheit wird nicht aufhören, hart zu arbeiten, um ihren Wohlstand zu erhöhen“, ist der Harvard-Ökonom Edward Glaeser überzeugt. Und weltweit sind die meisten Menschen mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden und verlangen nach einem höheren Wohlstand – in einer intakten Umwelt. Dafür ist noch viel zu tun, am besten mit dem Einsatz von Digitalisierung, Robotern und künstlicher Intelligenz. An die Arbeit.
Das „zweite Maschinenzeitalter“
bietet den Arbeitnehmern auch
große Chancen