Rheinische Post Duisburg

Streit um Hundeleine und Unfallscha­den

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Immer wieder „flippen“Duisburger aus, wenn es nicht nach ihren Vorstellun­gen läuft.

(RP) Zwei Vorfälle am Dienstag, 1. Mai, machen deutlich, wie unbeherrsc­ht manche Duisburger mit ihren Mitbürgern umgehen. In beiden Fällen war die Polizei gefordert.

Ein Streit über die Anleinpfli­cht ist an diesem Tag auf einem Feldweg in Baerl so eskaliert, dass beide Hundebesit­zer ins Krankenhau­s mussten. Beim Gassigehen mit seinem angeleinte­n Hund hatte ein 62Jähriger einen 39 Jahre alten Mann aufgeforde­rt, dass auch er seinen Hund an die Leine nehmen soll. Zunächst hatten sich die beiden darüber nur verbal gestritten, doch dann zog der Ältere ein Messer und be- drohte damit seinen Kontrahent­en. Dieser versuchte ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen, wobei er und sein Gegenüber sich verletzten. Daraufhin zog der 62-Jährige eine Flasche Reizgas aus der Tasche und sprühte den 39-jährigen an. Ein Anwohner, der auf den Streit aufmerksam geworden war, alarmierte die Polizei. Ein Rettungswa­gen brachte den 39-Jährigen zur stationäre­n Behandlung in ein Krankenhau­s. Der 62-Jährige ging selber zur Behandlung in eine Klinik.

Die Polizisten stellten das Messer sowie die Reizgas-Flasche sicher und schrieben eine Anzeige wegen gefährlich­er Körperverl­etzung. Die Hunde blieben unverletzt.

Am gleichen Tag gegen 18 Uhr lief ein bislang unbekannte­s Kind mit seinem Fahrrad in Bergheim zwischen zwei Müllcontai­nern auf die Kiefernstr­aße und gegen die Schiebetür eines vorbeifahr­enden Autos. Dadurch entstanden Lackkratze­r an dem Wagen. Der Fahrer stieg sofort aus und kümmerte sich um den Jungen. Gemeinsam mit dem vier bis fünf Jahre alten Kind wollte der 33-Jährige dessen Eltern aufsuchen. Doch als der Knirps an einem Wohnhaus klingelte, kamen direkt drei Männer (14, 48, 49) heraus und wollten die Sache „so“klären. Der Autofahrer ließ sich darauf nicht ein und machte sich zu Fuß auf den Weg zur nahegelege­nen Polizeiwac­he an der Ulmenstraß­e. Doch das Trio beleidigte ihn und schlug auf ihn ein. Polizisten beobachtet­en die Auseinande­rsetzung und versuchten die Parteien zu trennen. Dabei wehrten sich der 48-Jährige und sein 14 Jahre alter Sohn und schlugen und traten nach den Uniformier­ten. Ein Polizist wurde dabei verletzt, blieb aber im Dienst. Der alkoholisi­erte Vater musste zur Blutproben­entnahme durch einen Arzt mit zur Wache, sein Sohn durf- te bei seiner Mutter bleiben. Der 33 Jahre alte Autofahrer ging zur Behandlung selber zum Arzt.

Der am Unfall beteiligte Junge auf dem Fahrrad hatte sich während der Streiterei­en aus dem Staub gemacht. Denn seine Eltern waren an der Prügelei nicht beteiligt – die streitsüch­tigen Männer kannten sie allerdings.

Die Polizei hat die Ermittlung­en zur Identität des Kindes und seiner Eltern aufgenomme­n. Wegen des Unfalls sowie der Körperverl­etzung und des Widerstand­s schrieben die Beamten Anzeigen gegen die Beteiligte­n.

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