Rheinische Post Duisburg

Drohne und Blitzer-Anhänger im Test

-

Die Feuerwehr Duisburg prüft am Samstag in Homberg, wie ihr Drohnen bei der Arbeit helfen können. Getestet wird gleichfall­s in Rheinhause­n, und zwar ein Geschwindi­gkeits-Messgerät auf einem Anhänger.

WESTEN (RP) In Rheinhause­n auf der Beekstraße mag sich der eine oder andere Passant schon gefragt haben, was denn da am Straßenran­d steht und aussieht wie ein durchgesäg­ter Anhänger. Dort hat die Stadt ein neuartiges Gerät zur Geschwindi­gkeitsüber­wachung aufgebaut. Das Bürger- und Ordnungsam­t testet seit wenigen Tagen für die Dauer eines Monats diese neue Art der Tempo-Überwachun­g. Den Messanhäng­er hat die Firma Vitronic zur Verfügung gestellt, deren Lasermesst­echnik in Duisburg bereits seit Jahren verwendet wird.

Der Messanhäng­er kann aufgrund der Ausstattun­g mit Batteriepa­cks über mehrere Tage an einer Örtlichkei­t stehen bleiben und Geschwindi­gkeitsmess­ungen vornehmen, so die Stadt gestern in einer Mitteilung. Danach ist es beabsichti­gt, den Anhänger jeweils über mehrere Tage an geeigneten Messstelle­n im Stadtgebie­t einzusetze­n. Somit könnten auch Verkehrssi­tuationen – wie zum Beispiel Geschwindi­gkeitsanor­dnungen für die Nachtzeit zur Lärmreduzi­erung – ohne großen Personalau­fwand kontrollie­rt werden.

Bei dem Einsatzort in Rheinhause­n handelt es sich um eine Tempo30-Zone. In den nächsten Tagen soll der Messanhäng­er auf der Emscherstr­aße in Meiderich aufgestell­t werden. Nach der für die Stadt kostenfrei­en Erprobungs­phase wird die Stadt Duisburg über die dauerhafte Verwendung eines solchen Messanhäng­ers anhand der dann vorliegend­en Erfahrunge­n entscheide­n. In Zusammenar­beit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird die Feuerwehr Duisburg am Samstag, 12. Mai, über dem Gelände der Feuer- und Rettungswa­che 5 an der Rheindeich­straße 22 in Homberg einen Drohnentes­tflug durchführe­n. In den kommenden drei Jahren werden die Feuerwehr Duisburg und das DLR im Rahmen eines gemeinsame­n Forschungs­projektes zusammenar­beiten, das den feuerwehrt­echnischen Einsatz sogenannte­r „Unmanned Air Vehicle“(UAV) untersuche­n soll. Die am 12. Mai zum Einsatz kommende Drohne wird in einer Höhe von rund 100 Metern das gesamte Gelände der Feuerwache 5 überfliege­n und macht dabei zahlreiche Bildaufnah­men. Als mögliches Schadenssz­enario wird ein bodennaher Schadstoff­austritt mit Hilfe verschiede­nfarbiger Rauchbombe­n (blauer und roter Rauch) simuliert. Die Bilder sind Teil des Forschungs­projektes und werden im Rahmen der Jahresfach­tagung der Vereinigun­g zur Förderung des Deutschen Brandschut­zes e. V. Ende Mai in Duisburg dem Fachpublik­um vorgestell­t. Bei schlechtem Wetter (Starkregen und/oder zu starker Wind) entfällt der Flug. Wetterbedi­ngt kann daher auch keine konkrete Startzeit genannt werden.

Der Messanhäng­er kann aufgrund der Ausstattun­g mit Batteriepa­cks über mehrere Tage

stehenblei­ben.

 ?? FOTO: STADT DUISBURG ?? So sieht der mobile Messanhäng­er aus, der jetzt zuerst in Rheinhause­n getestet wird.
FOTO: STADT DUISBURG So sieht der mobile Messanhäng­er aus, der jetzt zuerst in Rheinhause­n getestet wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany