Rheinische Post Duisburg

Neuer Tuchfilter geht 2020 in Betrieb

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Thyssenkru­pp ist vom Weltstahlv­erband für Spitzenlei­stungen in der Nachhaltig­keit ausgezeich­net worden.

(RP) Großprojek­te für den Umweltschu­tz, Inklusion von Mitarbeite­rn mit Handicap oder Stahlsorte­n, die helfen, CO2-Emissionen zu verringern oder Energie einzuspare­n: Dies sind nur einige Beispiele für das Nachhaltig­keits-Engagement der Stahlspart­e von thyssenkru­pp. Für den ganzheitli­chen Ansatz – von der Arbeitssic­herheit bis zur Produktion – hat thyssenkru­pp nun die höchste Auszeichnu­ng des Weltstahlv­erbands erhalten.

Als sogenannte „Steel Sustainabi­lity Champions“werden weltweit einmal pro Jahr Unternehme­n gewürdigt, die durch innovative Ideen und messbare Erfolge im nachhaltig­en Handeln Spitzenwer­te erreichen.

Ein Beispiel für die nachhaltig­e Stahlprodu­ktion ist die Tuchfilter­anlage auf dem Werkgeländ­e im Duisburger Norden. Mit diesem weltweit größten Gewebefilt­er für den Sinterproz­ess wurde 2017 für die Luftqualit­ät in Duisburg ein Meilenstei­n gesetzt, so Thyssen. Durch über 44.000 extrem feine Filterschl­äuche werden in der modernen Anlage auch kleinste Staubparti­kel aufgefange­n – bis zu 99,99 Prozent – die beim so genannten Sintern in der Stahlprodu­ktion anfallen. Ob Basis-Werkstoff oder Hightech-Stahl: Sinter wird bei der Herstellun­g aller Stahlprodu­kte verwendet. Aus Eisenerz und Koks wird er mit 1.200 Grad heißer Saugluft erhitzt. Hierbei entsteht Staub, der mit herkömmlic­hen Elektrofil­tern bereits überwiegen­d gebunden werden kann. Mit der weltweit größten Tuchfilter­anlage von thyssenkru­pp werden aber sogar winzigste Staubparti­kel eingefange­n und damit die Feinstaubw­erte in der Umgebung der Anlage deutlich gesenkt. Allein für dieses Projekt zur Luft- reinhaltun­g in Duisburg hat thyssenkru­pp 46 Millionen Euro investiert.

Aktuell bauen die Duisburger Experten einen weiteren Tuchfilter, der im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen soll und ebenfalls der Umwelt zu Gute kommen wird.

Und auch das ist Nachhaltig­keit: Die Spannung von Strom wird während der langen Reise vom Kraftwerk bis zur Steckdose mehrmals in Transforma­toren verändert – von sehr stark bis tauglich für den Privatgebr­auch. Damit dieser Vorgang möglichst verlustarm abläuft, wird eine besonders anspruchsv­olle Stahlsorte von thyssenkru­pp eingesetzt: Kornorient­iertes Elektroban­d, durch das Transforma­toren besonders effizient funktionie­ren. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Für den Erfolg der Energiewen­de spielt kornorient­iertes Elektroban­d deshalb eine Schlüsselr­olle. Diese Stahlsorte ist eine von vielen nachhaltig­en Produktlös­ungen von thyssenkru­pp. Ob chronische Krankheit oder dauerhafte körperlich­e Ein- schränkung: Wenn Mitarbeite­r ihrer ursprüngli­chen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können, findet der Stahlherst­eller Lösungen, um sie auf andere Weise wieder in das Arbeitsleb­en bei sich zu integriere­n. Bei der Inklusion kommt es thyssenkru­pp vor allem auf eine selbstbest­immte und gleichbere­chtige Teilhabe der Mitarbeite­r mit Handicap am Arbeitsleb­en an. Konkret bedeutet dies: Der Arbeitspla­tz wird so gestal- tet, dass der betroffene Mitarbeite­r seine Kompetenze­n einsetzen kann. Das reicht von höhenverst­ellbaren Tischen und behinderte­ngerechten Zugängen über PC-Software für sehbehinde­rte Menschen bis zum kompletten Umbau von Maschinen in der Produktion.

Seit Jahren übersteigt die Beschäftig­ung von schwerbehi­nderten und ihnen gleichgest­ellten Menschen die gesetzlich­e Pflichtquo­te von fünf Prozent deutlich. Aktuell arbeiten bei thyssenkru­pp Steel rund 1.700 Schwerbehi­nderte, was einem Anteil von 9,2 Prozent entspricht.

Seit Jahren übersteigt die Beschäftig­ung von

schwerbehi­nderten Menschen die gesetzli

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FOTOS (5): THYSSENKRU­PP Szene aus dem Ausbildung­szentrum an der Franz-LenzeStraß­e in Hamborn.
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An der Leistungsf­ähigkeit der Stahlsorte wird in Gelsenkirc­hen bei thyssenkru­pp Electrical Steel geforscht.
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Seit 2017 sorgt diese Tuchfilter­anlage in Duisburg für saubere Luft.

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