Rheinische Post Duisburg

„Duisburger Modell“soll Menschen in Arbeit bringen

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(RP) Ein neues Gesicht verstärkt das Team der Gesellscha­ft für Wirtschaft­sförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg): Christian Freudenste­in. Als Betriebsak­quisiteur wird er bis zum 31. Dezember 2019 mit der Stadt Duisburg und dem jobcenter Duisburg kooperiere­n, um Menschen in Beschäftig­ung zu bringen, die seit mehr als vier Jahren Leistungen der Grundsiche­rung nach dem SGB II beziehen. „Das Duisburger Modell“ist ein Modellproj­ekt des Landes Nordrhein-Westfalen zur Integratio­n von langzeitar­beitslosen Menschen in den Arbeitsmar­kt (ILA). Hierfür gilt es, potenziell­e Arbeitgebe­rinnen und Arbeitgebe­r zu gewinnen. Der Vorteil des „Duisburger Modells“liegt in seiner unbürokrat­ischen Ausprägung und der maßgeschne­iderten Vorbereitu­ng der Projekttei­lnehmer-innen und -teilnehmer durch JobCoaches. Rund drei Monate lang wird die Zielgruppe intensiv auf den Wiedereins­tieg ins Berufslebe­n vorbereite­t. Dabei kümmern sich die JobCoaches um Fragen und Herausford­erungen, die im Vorfeld und während der Beschäftig­ung entstehen können. Sie begleiten die Teilnehmer­innen und Teilnehmer bei der Einarbeitu­ng im Unternehme­n und helfen dabei, dass die Integratio­n in den Betrieb gelingt. Als Brückenbau­er zwischen Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er versteht sich dabei der Betriebsak­quisiteur der GFW Duisburg.

Für die Dauer der Einarbeitu­ng können die Arbeitgebe­r einen zeitlich befristete­n Lohnkosten­zuschuss zum „Arbeitgebe­rbrutto“erhalten. Bei der Förderung haben Arbeitgebe­r die Wahl, sich entweder für eine

Christian Freudenste­in unbürokrat­ische Pauschale von bis zu 1000 Euro pro Monat oder für einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent des berücksich­tigungsfäh­igen Bruttolohn­s zu entscheide­n. Die Förderdaue­r beträgt dabei für beide Varianten zwölf bis maximal 21 Monate. Wer mit einem geförderte­n Arbeitnehm­er zufrieden ist und das Personal längerfris­tig übernehmen will, der kann darüber hinaus von einer Übernahmep­rämie von 1.500 Euro profitiere­n – und zwar dann, wenn der Teilnehmer oder die Teilnehmer­in befristet in ein ungeförder­tes Beschäftig­ungsverhäl­tnis übernommen wird. Bei Entfristun­g beträgt die Prämie sogar 3000 Euro.

„Mein Ziel ist es, bis zum Projektend­e für bis zu 100 langzeitar­beitslose Menschen eine passende Beschäftig­ungsmöglic­hkeit zu finden, damit beide Seiten gleicherma­ßen einen Vorteil davon haben. Hierbei fällt ein besonderes Augenmerk darauf, Arbeitsplä­tze mit Tätigkeite­n im niederschw­elligen Bereich auf dem ersten Arbeitsmar­kt zu identifizi­eren und zu akquiriere­n. Dadurch sollen Fachkräfte entlastet und neue Arbeitsplä­tze für die Beschäftig­ung langzeitar­beitsloser Menschen geschaffen werden. Die Herausford­erung in der Ansprache liegt für mich darin, auch bestehende Vorbehalte gegenüber Langzeitar­beitslosen abzubauen. Mich reizt die Aufgabe, daran mitwirken zu können, Menschen neue Perspektiv­en für ein selbstbest­immtes Leben zu schaffen“, betont der 36-jährige Betriebswi­rt.

Der passionier­te Fußballer mit ausgeprägt­em Interesse für die Start up-Szene sieht sich als Bindeglied zwischen Stadt, GFW Duisburg und Unternehme­rschaft. „Unternehme­rinnen und Unternehme­r, die Arbeitskrä­fte suchen und ihrer sozialen Verantwort­ung nachkommen wollen, sollten sich zeitnah an mich wenden“, so Freudenste­in. Der Düsseldorf­er, der rund sechs Jahre als Unternehme­nsberater gearbeitet hat, weiß um die Wichtigkei­t, „sowohl die Sprache der Unternehme­r zu sprechen, als auch die der Projekttei­lnehmer.“

„Unternehme­r, die Arbeitskrä­fte suchen, sollten sich zeitnah an

mich wenden“

Betriebsak­quisiteur

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FOTO: GFW Christian Freudenste­in ist leidenscha­ftlicher Fußballer und will auch als Bindeglied zwischen Stadt, GFW und Unternehne­hmen Kampfgeist entwickeln.

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