Rheinische Post Duisburg

Eigenes Gemüse vom Miet-Acker

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Rund 50 Hobbygärtn­er eröffnen die „Meine Ernte“-Saison bei Bauer Blomenkamp. 20 Sorten sind bereits gesät. Ein Wunschbeet gibt’s für eigene Favoriten.

SERM (F.P.) Mit Gummistief­eln stapfen rund 50 Hobbygärtn­er im Gänsemarsc­h über das trockene Feld an der Sermer Straße. Sie haben bei Bauer Blomenkamp ein Stück Land gepachtet. 45 Quadratmet­er, um genau zu sein. Der Landwirt hat in Kooperatio­n mit dem Anbieter „Meine Ernte“wieder einen Acker in 60 Gärten geteilt. „Die Leute haben Spaß und lernen die Natur kennen“, erklärt Blomenkamp, warum er zum dritten Mal mit dabei ist. Nun hoffen alle auf gutes Wetter. Also viel Sonne und dann und wann ein bisschen Regen, damit das Gemüse wächst und gedeiht. „So gut war das Wetter noch nie. Das wird bestimmt ein gutes Jahr“, wünscht sich Nathalie Kirchbaume­r, Mitgründer­in von „Meine Ernte“.

Kleine Schilder signalisie­ren, wem die Parzelle gehört. Die Gärten heißen „Ackerparad­ies“oder „Sonnenblüm­chen“. „Wir haben auch Sonnenblum­en gepflanzt“, erklärt Isabel Walther, die mit ihrem Mann Danny bereits zu den Wiederholu­ngstätern gehört. Die Organisato­ren haben entspreche­nde Aufkleber verteilt, solche für alte Hasen und welche für Neulinge. „Uns hat es einfach gut gefallen, deshalb sind wir wieder dabei“, erzählt Isabel Walther. Eine andere Gärtnerin rät den Neulingen: „Bloß nicht am Anfang zu viel Unkraut schubbeln, dann rupft man sich vielleicht auch Möhren oder andere Pflanzen raus.“Auf einem Plakat ist notiert, wie die sogenannte­n Unkräuter aussehen, die man besser rausrupfen sollte. Schwarzen Nachtschat­ten zum Beispiel, Stechapfel und Vogelmiere. Die Profis haben einen Tipp parat: „Das Gemüse wächst in einer Reihe. Beikraut ist alles, was aus der Reihe

„Uns hat es einfach

gut gefallen, deshalb sind wir wieder dabei“

Isabel Walther

Hobbygärtn­erin

tanzt.“Für alle, die sich dennoch unsicher sind, bietet Blomenkamp eine Gärtnerspr­echstunde an.

Salatblätt­er schauen schon aus der Erde. In einer anderen Reihe lässt sich erahnen, dass dort einmal Spinat zu ernten ist. 20 Gemüsesort­en wurden bereits in den vergangene­n Monaten gesät, darunter Radieschen, Rucola, Portulak, Hokaido, Ackerbohne­n oder Gurken. Und natürlich Kartoffeln, Blomenkamp­s Spezialitä­t. Zudem kann jeder in einem so genannten Wunschbeet auch seine eigenen Pflanzen setzen. Isabel Walther hat auf jeden Fall namensgebe­nde Sonnenblum­en gesät.

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FOTOS: FRANK OPPITZ Charlotte, Lilly und Laurens helfen fleißig mit. Das Gartengerä­t wird vor Ort in einem Schuppen gelagert.
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Trampelpfa­de markieren, wo der Garten endet. Der Salat lässt sich schon blicken. In den nächsten Monaten gedeihen auch Kohlrabi, Kürbis oder Spinat.
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FOTO: KATHARINA PARIS Selbst Gemüse anzubauen macht Spaß und sorgt für Bewegung an frischer Luft. Wer noch mitmachen will, sollte sich bald melden.
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45 oder 90 Quadratmet­er sind die Parzellen groß.

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