Rheinische Post Duisburg

Turbine holt Dieckmann von den Zebra-Frauen

- VON THOMAS KRISTANIAK

Die Mittelfeld­spielerin ist der zweite feststehen­de Abgang nach Torhüterin Lena Nuding, die zu Freiburg geht.

Es ist irgendwo ein zweischnei­diges Schwert: Als die Fußballeri­nnen des MSV Duisburg in der Hinrunde eine Niederlage an die nächste reihten, wäre wohl kaum ein hochkaräti­ger Bundesliga-Konkurrent auf die Idee gekommen, sich für die kommende Saison personell bei den Zebras zu bedienen.

Seit es unter Trainer Thomas Gerstner bergauf geht, hat sich das geändert: Nach dem bereits feststehen­den Wechsel von Torhüterin Lena Nuding zum SC Freiburg, steht nun auch der Abgang von Mittelfeld­spielerin Rieke Dieckmann zu Turbine Potsdam fest. Die Brandenbur­gerinnen hatten sich schon im Vorjahr die damalige MSV-Kapitänin Rahel Kiwic geangelt.

Vor dem drittletzt­en Saisonspie­l gegen die TSG 1899 Hoffenheim, das am Sonntag bereits um 11 Uhr im PCC-Stadion angepfiffe­n wird, nimmt Thomas Gerstner diese Personalie unaufgereg­t zur Kenntnis. „Wir sind völlig entspannt. Sicher haben wir jetzt noch Bedarf, aber wir haben auch schon einige Probespiel­erinnen dagehabt, die uns sehr gefallen. Ich bin sicher, dass wir in der kommenden Saison einen noch besseren Kader haben werden als jetzt“, sagt der Trainer. Naturgemäß spielt bei den Überlegung­en auch die Frage eine Rolle, in welcher Liga der MSV ab dem Sommer spielt.

Unabhängig davon steht mit Dörthe Hoppius ein Neuzugang schon fest. Die 21-Jährige, in der Vergangenh­eit für Zweitligis­t VfL Bochum am Ball, studierte und spielte in den letzten vier Jahren an der San José State University in Kalifornie­n. „Wir sind überzeugt, dass sie uns mit ihren Toren weiterhelf­en wird“, sagt Thomas Gerstner über die Offensivak­teurin. Das hatte sich der Verein anfangs der Saison auch von Eshly Bakker erhofft, die ihren in der Vorbereitu­ng demonstrie­rten Torinstink­t aber nicht in der Liga umsetzen konnte. Nun wurde der Vertrag mit der Niederländ­erin vorzeitig aufgelöst – allerdings aus privaten Gründen, die es für sie schon zuletzt notwendig gemacht hatten, sich öfter in ihrer Heimat aufzuhalte­n.

Sie wird also am Sonntag nicht mehr zum Kader gehören – die Bald-Potsdameri­n Rieke Dieck- mann verpasst zumindest ihr vorletztes Heimspiel, weil sie sich beim 2:0 in Köln die fünfte gelbe Karte abgeholt hat.

Das passt insofern, da Marina Himmighofe­n nach Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team zurückkehr­t. Nur zu gern würde Thomas Gerstner mit einem weiteren Sieg den nächsten Schritt zum Klassenerh­alt machen.

Die TSG Hoffenheim hat zuletzt freilich schon gegen die Konkurrent­en Jena und Köln verloren. „Die sind gewarnt“, glaubt der Duisburger Trainer.

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