Sommerkino: Kultfilme und Blockbuster
Die Programmauswahl für das Stadtwerke-Sommerkino im Landschaftspark: preisverdächtig gut. Die Ticketreservierung: in diesem Jahr im Bereich der Preisnominierung – wenn es gut läuft.
Entscheiden darüber wird die Jury – also das Publikum – am 27. Juni, wenn der Ticketverkauf startet. Punkt 12 Uhr mittags geht es ans Eingemachte, wenn insgesamt über 40 .00 Karten in den Verkauf gehen. Lange Wartezeiten und ein nerviges „Timeout“beim Online-Verkauf sollen dann der Vergangenheit angehören. So jeden falls die Hoffnung der Sommerkino-Macher. Und die stirbt bekanntlich zuletzt.
Zum 22. Mal findet in der filmreifen Industriekulisse vom 12. Juli bis zum 19. August im Landschaftspark Nord das Stadtwerke-Sommerkino statt. Im Angebot wieder eine Mischung aus Hollywood-Filmen und europäischen Produktionen. Mit „Liebe bringt alles ins Rollen“wird das Sommerkino-Programm am 12. Juli eröffnet, eine romantische Komödie made in France mit Franck Dubosc. Einen Tag später verbreiten die Dinos in „Jurassic World: Das gefallene Königreich“Angst und Schrecken.
In der Abteilung „Art-House-Erfolge“stehen unter anderem „Das schweigende Klassenzimmer“, „Die dunkelste Stunde“, „Lady Bird“und „Eine bretonische Liebe“auf der Programmliste. Oscar-Gewinner wie „Shape of Water“oder „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“versprechen preisgekröntes Filmerlebnis. In der Abteilung Spannung und Action zeigt Liam Neeson in „The Commuter“, was er drauf hat.
Dazu gibt es „Red Sparrow“, „Die letzten Jedi“und „Solo: A Star Wars Story“. Deutsche Filmhits liefern „Drei Tage in Quiberon“, „Aus dem Nichts“, „Dieses bescheuerte Herz“und „Fack ju Göhte 3“.
Die Fans der „Rocky Horror Picture Show“werden sich den 10, August im Kalender rot anstreichen und Reis und Toilettenpapier schon mal auf die Einkaufsliste schreiben, denn der Streifen läuft samt Sha- dow-Cast: Deren Akteure spielen vor der Leinwand die wichtigsten Szenen mit und persiflieren sie gleichzeitig. Kultig wird es ebenfalls, wenn „Dirty Dancing“über die Leinwand flimmert, eher gruselig geht es bei „Es“von Stephen King zu.
Am 9. August gibt es eine NRWKino-Premiere von „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“, zu der auch Schauspieler Elmar Wepper erwartet wird. Zu den Film-Akteuren, die mit ihrem Film nach Duisburg anreisen zählen auch Miriam Zimmermann und Christian Vogel, der seinen Lebenstraum verwirkliche und mit dem Motorrad um die Welt reiste, woraus der Film „Egal was kommt“ entstanden ist (zum Finale am 19. August).
Auch an Familien mit Kindern wurde gedacht. Die Filme „Unsere Erde 2“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“laufen samstags, damit die Kinder (und ihre Eltern) am nächsten Tag ausschlafen können. An fünf Samstagen sind für die Erwachsenen zusätzliche Mitternachtsvorstellungen u.a. mit den Streifen „Bang Boom Bang“und „Blade Runner 2049“geplant.
Um an die Karten zu kommen, muss die Hürde „Ticketkauf“genommen werden, an der in den letzten beiden Jahren einige KinoFreunde gescheitert sind. In diesem Jahr soll alles besser werden. Das Problem: Schon in den ersten Minuten wird am 27. Juni ein großer Teil der Sommerkino-Freunde versuchen, online Tickets zu bestellen. Das zwingt die Server immer wieder in die Knie; dauerte die Bearbeitungszeit zu lange, meldete der Server ein „Timeout“und die Bestellprozedur war zum Teufel.
In diesem Jahr stellt sich das Duisburger Unternehmen Krankikom der Herkulesaufgabe. Alexander Kranki ist optimistisch, obwohl es auch für sein Unternehmen, das Europas größter Onlineticket-Verkäufer ist, eine Herausforderung darstellt. Unter den genannten Voraussetzungen musste eine spezielle Lösung gefunden her, die zumindest bei einer Star Wars-Premiere in London schon gut funktioniert habe, so Kranki. „Wir haben innerhalb von 18 Minuten 1200 Karten verkauft.“
Zwar werde es auch in diesem Jahr zu Wartezeiten kommen, jedoch gibt es keinen Warenkorb mehr, in den bei mehreren Käufen die Karten gelegt werden müssen. „Zudem haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass auch über Mobilgeräte ein Online-Ticket gekauft werden kann“, so Alexander Kranki. Voraussetzung sei jedoch ein moderner Browser auf dem Gerät.